Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
In geheimer namentlicher Abstimmung wird F. Ebert mit 277 von 379 Stimmen bei 51 ungültigen zum provisorischen Reichpräsidenten gewählt. 49 Stimmen werden für den deutschnationalen A. Graf v. Posadowsky- Wehner abgegeben.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
11. Febr. 1919
F. Ebert erklärt nach seiner Wahl: »Ich will und werde als Beauftragter des ganzen deutschen Volkes handeln, nicht als Vormann einer einzigen Partei; ich bekenne aber auch, daß ich ein Sohn des Arbeiterstandes bin, aufgewachsen in der Gedankenwelt des Sozialismus und daß ich weder meine Herkunft noch meine Überzeugung zu verleugnen gesonnen bin. - Jede Gewaltherrschaft, von wem sie auch komme, werden wir bekämpfen bis aufs äußerste. Den Frieden zu erringen, der Nation das Selbstbestimmungsrecht zu sichern, die Verfassung auszubauen und zu behüten, die allen deutschen Männern und Frauen die politische Gleichberechtigung unbedingt verbürgt, dem deutschen Volke Arbeit und Brot zu verschaffen, sein ganzes Wirtschaftsleben so zu gestalten, daß die Freiheit nicht Bettelfreiheit, sondern Kulturfreiheit wird, ist das Ziel, dem wir zustreben.«