Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Die Landesinstanzen der sächsischen Sozialdemokratie werfen der Fraktionsmehrheit wegen ihrer Stimmabgabe schweren Disziplinbruch und Schädigung der Parteiinteressen vor. Der Landesorganisation wird der Auftrag erteilt, für schnelle Abberufung der »Disziplinbrecher« von ihren Mandaten zu sorgen. Der Regierung M. Heldt (SPD) wird das schärfste Mißtrauen ausgesprochen und die 17 linken Abgeordneten werden als einzige Vertreter der SPD bezeichnet.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
11./19. Nov. 1924
Am 13. November teilt der Parteivorstand den sächsischen Parteiorganisationen mit, daß er zu den jüngsten sächsischen Vorgängen keine Stellung nehmen werde, da es gelte, in der Zeit des Reichstagswahlkampfes alle Gegensätze in landespolitischen Fragen zurückzustellen. Am 19. November erklärt eine Versammlung der nicht-oppositionellen sächsischen Sozialdemokraten, daß die Ablehnung der Landtagsauflösung das Beste für die Interessen des Proletariats gewesen sei. Sie erhöben schärfsten Einspruch gegen die Mundtotmachung der Gemäßigten in der sozialdemokratischen Presse und in den Betrieben.