Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Die sächsische Regierung lehnt es ab zurückzutreten. Nur der Landtag habe darüber zu entscheiden. Darauf ermächtigt der Reichspräsident den Reichskanzler, auf Grund des Artikels 48 die Mitglieder der sächsischen Landesregierung und der sächsischen Landes- und Gemeindebehörden ihrer Stellungen zu entheben und andere Personen mit der Führung der Dienstgeschäfte zu betrauen. Zum Reichskommissar wird R. Heinze (DVP) ernannt. Die VSPD-Reichsminister erheben dagegen Einspruch. R. Heinze läßt durch die Reichswehr die Ministerien besetzen. Die VSPD- und KPD-Landtagsfraktionen beschließen den Rücktritt der Regierung. Am 31. Oktober wird A. Fellisch (VSPD) zum Ministerpräsidenten gewählt, der am 1. November ein VSPD-Kabinett bildet.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
28. Okt./ 1. Nov. 1923