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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
19. Okt. 1923

Der Reichswehrminister O. Geßler (DDP) verbietet den »Völkischen Beobachter« in München. Der Befehlshaber des bayerischen Wehrkreises General O. H. v. Lossow lehnt die Ausführung ab, weil die bayerische Regierung das Verbot nicht billige. Er wird daraufhin vom Reichswehrminister seines Amtes enthoben. Die bayerische Regierung betraut O. H. v. Lossow mit der Führung des bayerischen Teils der Reichswehr. Dieser erklärt am 22. Oktober, niemand übertreffe Bayern an Reichstreue. Der bayerischen Regierung solle von der unter marxistischem Einfluß stehenden Berliner Regierung nichts aufgezwungen werden, was Bayern, den Hort deutscher und nationaler Gesinnung, unschädlich machen solle.

Auf einer Konferenz der sächsischen Regierung mit Vertretern von Betriebsräten und Gewerkschaften in Chemnitz wird der Plan der KPD, den sofortigen Beginn des Generalstreiks für ganz Deutschland zu beschließen, nicht entsprochen. Der Arbeitsminister G. Graupe (VSPD) fordert dagegen eine Kommission, die diese Frage entscheiden soll.


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net edition fes-library | Juni 2001