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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
13. Okt. 1923

Der Reichstag nimmt gegen die Stimmen der Deutschnationalen und Kommunisten das von der Regierung vorgelegte Ermächtigungsgesetz an.
Die Regelung der Arbeitszeit und eine Einschränkung der Sozialversicherung sowie der sozialen Unterstützung bleiben ausgenommen.

Der Befehlshaber des sächsischen Wehrkreises löst, trotz eines Protestes der sächsischen Regierung, alle proletarischen Hundertschaften und ähnliche Organisationen auf. Die Hundertschaften weigern sich, die Anordnung zu befolgen.

Sozialdemokraten und Kommunisten einigen sich in Thüringen auf ein gemeinsames Regierungsprogramm. Grundlage der Politik »muß die Sicherstellung der Existenz der werktätigen Bevölkerung und der entschiedene Kampf gegen Faschismus, Revanchepolitik, Reaktion und die verfassungswidrige Militärdiktatur sein«. Zum Programm gehören u.a.: Produktionskontrolle und
für diesen Zweck Ausbau des Betriebsrätegesetzes; Notwehren; Kontrollausschüsse zur Sicherung der Volksernährung und soziale Forderungen. Mit der sächsischen Regierung soll zusammengearbeitet werden.

In Hamburg verhandeln Mitte Oktober Sozialdemokraten und Kommunisten vergeblich über eine proletarische Einheitsfront.


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net edition fes-library | Juni 2001