Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
In einer Generalversammlung der Unabhängigen Sozialdemokraten von Groß-Berlin erklärt H. Haase, es gebe nichts Schlimmeres, als in diesem Augenblick die Regierung zu stürzen, geschehe es dennoch, dann komme die Anarchie und die Entente rücke ein. Rosa Luxemburg wirft dagegen der Regierung Verrat des Sozialismus vor und beantragt den Austritt der Unabhängigen aus der Regierung. Die Versammlung stimmt H. Haase mit 485 gegen 195 Stimmen zu und erklärt als die augenblicklich wichtigste Aufgabe der Partei die Organisation der Wahlen zur Nationalversammlung. Es handle sich jetzt darum, die ganze Kraft des Proletariats aufzubieten, um den Sieg des Sozialismus über die Bourgeoisie zu erringen. Bei den ersten Wahlen nach dem Waffenstillstand in Anhalt und Mecklenburg-Strelitz erhält die SPD die absolute Mehrheit.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
15. Dez. 1918