Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Der Sekretär der Sozialistischen Arbeiter-Internationale (SAI), F. Adler, legt ein Memorandum über »Die Lage der SAI« vor, von dessen Diskussion er seine Wiederwahl nach seinem Rücktritt im Mai 1939 abhängig machen will. W. Sander beginnt in London mit der Herausgabe der »Sozialistischen Mitteilungen« - News for German Socialists in England issued by the London Representative of the German Social Democratic Party.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
Aug. 1939
F. Adler sieht hinter der Ablehnung der 1923 gefaßten Grundsätze das »Bedürfnis, schon jetzt die Bahn freizumachen für ... jene Abkehr vom Internationalismus, die man mit allen ihren entsetzlichen Folgen im Weltkrieg erlebt hat. Nicht in der Entschlossenheit zur Bekämpfung des Faschismus im Kriege sind die Gegensätze zu suchen, sondern in der Politik derer, die bereit sind, sich in die nationale Front einzuordnen, ohne nach den Kriegszielen der herrschenden Klassen zu fragen«. Zu den Problemen, die ein Krieg aufwerfen würde, müsse die internationale Arbeiterbewegung Stellung nehmen, solange sich die Massen und ihre Führer noch nicht in den »Fesseln des Kriegsrausches« befänden.
Dieses hektographierte Mitteilungsblatt erscheint ab Januar 1940 in erweiterter Form vierzehntägig, ab Juni 1940 monatlich. Die Mitteilungen werden in der Kriegszeit das wichtigste Organ für die sozialdemokratische Einigration in Großbritannien.