Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
In Paris gründen unter dem Vorsitz von H. Mann Vertreter der KPD, der SPD, der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP), der Revolutionären Sozialisten Deutschlands (RSD), sowie bürgerliche Intellektuelle ein »Komitee zur Vorbereitung der deutschen Volksfront«.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
2. Febr. 1936
In einem Manifest »An Alle« werden die gesamte nichtfaschistische Welt und insbesondere die deutschen Parteien und Organisationen der Emigration aufgefordert für eine Amnestie der vom NS-Regime inhaftierten politischen und weltanschaulichen Gegner einzutreten und sich zu dieser gemeinsamen Aktion zu vereinigen.
Das Komitee wird beauftragt, durch geeignete Sachbearbeiter eine Plattform zur Sammlung aller Oppositionsgruppen aufstellen zu lassen. Diese Gemeinschaft hat die Aufgabe, so heißt es in dem einstimmigen Konferenzbeschluß, »ein Programm auszuarbeiten, das die Grundlage für ein Deutschland der Freiheit und des Friedens, der Gesittung, der Reinlichkeit und des Rechts und einer starken, selbstbewußten, gegen den Mißbrauch durch übermächtige Kräfte gesicherten und energischen Demokratie der Arbeitenden in Stadt und Land sein wird«.
Von Anfang an kommt es zu Auseinandersetzungen innerhalb des Komitees. Während die Kommunisten für eine Neugestaltung Deutschlands auf bürgerlich-demokratischer Grundlage sind, halten SPD, RSD und SAP an ihrer Zielsetzung fest.