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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
21./25. Mai 1935

Der Ausschuß des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) macht auf seiner Sitzung in Kopenhagen die Weltöffentlichkeit auf die Verstärkung des Nazi-Terrors in Deutschland aufmerksam. Er fordert alle freiheitlich und demokratisch gesinnten Menschen auf, sich seiner Forderung der verschärften Ächtung der Hitler-Diktatur anzuschließen, den Boykott zu verstärken und alle Kräfte für die Befreiung der Opfer des Faschismus einzusetzen. Ein internationaler Ausschuß soll die Greuel untersuchen.
Auf der gleichen Sitzung bestätigt der Ausschuß seinen Beschluß vom 27./29. August 1934 in Weymouth:
»Der Ausschuß billigt die Antwort, die der IGB am 2. April auf die kommunistischen Vorschläge vom 7. März gab, und erklärt:
der IGB bleibt zu jeder Besprechung bereit, die für die Verwirklichung der Gewerkschaftseinheit nützlich ist, unter der Bedingung,
daß Aufrichtigkeit und Loyalität Selbstverständlichkeiten der Besprechungen sind;
daß der IGB, der sich immer für die Einheit des Weltproletariats eingesetzt hat, als Basis für die Wiederherstellung der Gewerkschaftseinheit anerkannt wird;
daß die Wiederherstellung der Gewerkschaftseinheit als logische Folge der Spaltung der Arbeiter in jedem Lande ein Ende macht.
Diese Vorschläge sind die entscheidenden Bedingungen, damit die bezüglich der Verwirklichung der Einheit der Arbeiter, die unser vornehmstes Ziel ist, zu führenden Besprechungen die Erreichung nützlicher und dauerhafter Ergebnisse erlauben.«



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net edition fes-library | Juni 2001