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[DIGITALE BIBLIOTHEK DER FES]
TITELINFO / UEBERSICHT



TEILDOKUMENT:


[Seiten der Druckausg.: 1-4 = Titelei]
[Seite der Druckausg.: 5]


Vorwort

Diese Broschüre erhellt die Entwicklung und wechselvolle Vorgeschichte der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, Gründung und Wachsen in Kaiserreich und Weimarer Republik, Verkauf und Verluste zur Zeit des Nationalsozialismus, die Neugründung als Parteieinrichtung nach 1945 und schließlich die Umgründung als quasi öffentlich-rechtliche Einrichtung der Friedrich-Ebert-Stiftung mit enormen Zuwachsraten seit 1969. Diese Studie führt so ein in den größeren historischen Kontext der Dienstleistungsbereiche des Historischen Forschungszentrums - Dienstleistung nicht nur für die übrige Friedrich-Ebert-Stiftung, sondern ebenso für die Scientific Community innerhalb und außerhalb der Hochschulen und Universitäten sowie allgemein für historisch-politisch Interessierte.

Entstanden im Anschluss an einen Appell von August Bebel, ist die Bibliothek Ende des 19. Jahrhunderts im engen Verbund mit dem Archiv der SPD, so dass bei der Bezeichnung der Gesamteinrichtung innerhalb der Partei durchaus eine semantische Unklarheit vorherrschte. Erst unter der Ägide der Friedrich-Ebert-Stiftung führten sprunghafte Wachstumsprozesse zu einer organisatorischen Trennung und zu einem zunehmenden Eigenleben beider Bereiche. Dem entspricht die Herangehensweise der vorliegenden Broschüre, die sich auf die Entwicklung der Bibliothek konzentriert, um die fachspezifischen Eigenheiten deutlicher herausarbeiten zu können. Daher sei für die „Schwestereinrichtung„ verwiesen auf die gleichzeitig erscheinende Broschüre von Ulrich Cartarius „Die SPD und ihre Archive„ (Bonn 2001).

Nachdem jahrzehntelang Archive und Bibliotheken einen unterschiedlichen Weg gegangen sind und verschiedene fachwissenschaftliche Zugänge bei der Sicherung, Pflege und Präsentation ungedruckten bzw. gedruckten Materials verfolgt haben, wird der Einsatz von EDV sie in Zukunft stärker aneinanderrücken. Wenn etwa Korrespondenzen digital als E-Mail verschickt und ganze Bibliotheken auch oder gar ausschließlich als „Digitale Bibliotheken„ erscheinen, wird die Schnittmenge in der Tätigkeit von Archiven und Bibliotheken bei der Bewahrung dieser geistigen Erzeugnisse demnächst erheblich wachsen, ohne die Spezifika allerdings jemals ganz zu verdrängen. Diesen Prozess als Folge der Modernisierung zu beschreiben und zu analysieren, soll einer späteren Broschüre aus dem Historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung vorbehalten bleiben.

Bonn, im Juni 2001

Prof. Dr. Dieter Dowe
Leiter des Historischen
Forschungszentrums der
Friedrich-Ebert-Stiftung

[Seite der Druckausg.: 6 = Leerseite]


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