Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Der Parteivorstand der SPD und die Generalkommission organisieren eine umfangreiche Protestbewegung gegen den konservativen Streikpostenantrag, um den bürgerlichen Parteien vor Augen zu führen, "daß sie ihre letzten Arbeiterwähler aufs Spiel setzen, wenn sie in dieser Frage den Junkern und Scharfmachern auch nur den kleinen Finger reichen". Von einer gemeinsame Aktion mit den christlichen Gewerkschaften verspricht sich dagegen der Parteivorstand noch nichts.
Stichtag:
Ende 1913 / Anfang 1914
Am 11. Januar 1914 werden in Berlin Hunderttausende von Flugblättern mit dem Aufruf zu Protestversammlungen verteilt. Vom 13. Januar an finden in allen deutschen Großstädten Abwehrkundgebungen statt. Auf ihnen protestieren die Versammelten gegen den § 153 der GO als das "denkbar ungerechteste und einseitigste Ausnahmegesetz gegen die Arbeiterklasse" und bekunden ihre Bereitschaft, die Verabschiedung des Strafgesetzentwurfs "mit allen zulässigen Mitteln zu verhindern".
Doch der befürchtete Anschlag bleibt aus.
net edition
fes-library | 1999