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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
7. November 1913

Die Arbeitsnachweiskonferenz der Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände lehnt die Einführung einer Arbeitslosenversicherung ab. Staatssekretär Dellbrück erklärt Anfang Dezember 1913 im Reichstag, daß für eine umfassende gesetzliche Arbeitslosenversicherung die Zeit noch nicht reif ist.

Der Zentralrat der Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereine lehnt, obgleich die Gewerkvereine an nationaler Gesinnung nicht hinter den christlichen Gewerkschaften zurückstehen, die Beteiligung an dem 3. Arbeitertag ab, weil der Ausschuß dieses Arbeitertages die Bedingung stellt, daß die teilnehmenden Organisationen auf dem Boden der christlichen Weltanschauung stehen müssen. Die Gewerkvereinler halten es für unwürdig, das Christentum für Reklamezwecke zu mißbrauchen. Es kommt hinzu, daß die Vertreter der christlichen Gewerkschaften in den Parlamenten gezwungen sind, die Agrarpolitik des Centrums und der Konservativen mitzumachen und sie als Arbeiter wider das Interesse der Arbeiterschaft handeln, indem sie die Politik der künstlichen Lebensmittelverteuerung unterstützen.


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net edition fes-library | 1999