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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
24. Februar 1911

Bei der zweiten Lesung des Militäretats im Reichstag beklagt G. Noske die Verweigerung der seit Jahren von den Sozialdemokraten geforderten Lohnverbesserungen der Soldaten, die Streichung der Heizer-Zulagen bei der Marine und weist auf die drakonischen Urteile der Militärgerichte hin. Er beendet seine Ausführungen mit den Worten: "Wir entziehen uns dem Vaterlande nicht, wenn wirklich einmal ein auswärtiger Feind drohen sollte, aber dem volksfeindlichen Militarismus gegenüber gibt es für uns nur eine Parole: Krieg bis aufs Messer!"

13. März 1911

Die Reichsregierung lehnt auf Grund der Kritik der Arbeitgeberverbände endgültig eine gesetzliche Regelung des Tarifvertragswesens ab, die seit 1905 vom Zentrum, später auch von anderen Parteien und Institutionen gefordert worden war. Obwohl sich die sozialdemokratischen Gewerkschaften auf ihrem Kongreß 1908 auch für ein solches Gesetz ausgesprochen hatten, verfolgen sie aber dieses Ziel bald nicht mehr, da die Unternehmer auf die fehlende Haftung der Gewerkschaften für einen möglichen Tarifbruch ihrer Mitglieder hinweisen.


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net edition fes-library | 1999