Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Auf einer von der Generalkommission und dem SPD-Parteivorstand einberufenen Konferenz wird der "Verband der Land-, Wald- und Weinbergarbeiter und -arbeiterinnen" gegründet. Der Zweck des Verbandes ist die allseitige Förderung der wirtschaftlichen und geistigen Interessen seiner Mitglieder. Er soll erreicht werden durch Einwirkung auf die Gestaltung des Arbeitsvertrages, Gewährung von Rechtsschutz bei Streitigkeiten aus dem Dienstverhältnis, der Arbeiterversicherung oder der Verbandstätigkeit, durch Gewährung von Kranken-, Maßregelungs- und Sterbeunterstützung, durch Errichtung kostenloser Arbeitsnachweise, obligatorische Lieferung des monatlich erscheinenden Verbandsorgans sowie durch Pflege der Geselligkeit und Solidarität.
Stichtag:
21./22. Februar 1909
Verbandsorgan wird "Der Landarbeiter", Sitz Berlin. Der Verband nimmt am 1. Juni seine Tätigkeit unter sehr schwierigen Bedingungen auf. Besonders die im Bund der Landwirte organisierten Großagrarier bekämpfen den Verband.