Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Der Genossenschaftstag der deutschen Konsumvereine in Eisenach stimmt der Vereinbarung von Generalkommission und Verbandsvorstand zu.
Stichtag:
22./24. Juni 1908
Der Genossenschaftstag nimmt indessen noch einen Nachsatz an, in dem es heißt: "... wenn die bezüglichen örtlichen Tarifforderungen an die Genossenschaften nicht wesentlich über das hinausgehen, was an den betreffenden Orten in der Gesamtbranche seitens der Gewerkschaften durchgeführt werden kann. Aus der etwaigen Ablehnung weitergehender Forderungen kann den Konsumvereinsverwaltungen kein Vorwurf gemacht werden."
Der Genossenschaftstag erklärt sich bereit, mit Gewerkschaften aller Richtungen, Tarifvereinbarungen abzuschließen. Er lehnt aber ab, in den zwischen den Gewerkschaften bestehenden Differenzen Partei zu ergreifen, da das mit der grundsätzlichen Neutralität des Centralvereins unvereinbar ist.
Der Genossenschaftstag nimmt "mit Freuden zur Kenntnis", daß die Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Konsumvereine beabsichtigt, sich eine Bankabteilung anzugliedern, um eine organisatorische Behandlung des konsumgenossenschaftlichen Geldwesens herbeizuführen.