Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Eine Konferenz der christlichen Gewerkschaftskartelle von Rheinland-Westfalen - 22 Kartelle sind vertreten - befaßt sich vor allem mit den Aufgaben der Ortskartelle. Die Ortskartelle haben eine zielbewußte Tätigkeit zu entfalten u.a. durch die planmäßige Agitation, taktische und organisatorische Maßnahmen bei Lohnbewegungen, Streiks, Aussperrungen, Organisation des Arbeitsnachweises und des Herbergswesens. Die geistige Hebung der christlich-organisierten Arbeiterschaft durch soziale Unterrichtskurse und Volksbildungsabende, Abschaffung der einzelnen Feste, Einführung eines örtlich einheitlichen Gewerkschaftsfestes, statistische Erhebungen, die Beteiligung an allen sozialen Wahlen (Gewerbegericht, Krankenkassen, Gesellenausschüsse). Eine Konferenz von Gewerkschaftsvertretern aus den Provinzen Ost- und Westpreußen beschließt, für dieses Gebiet eine Agitationskommission mit einem besoldeten Sekretär zu bilden. Damit soll die Gewerkschaft in diesen Gebieten - in Ostpreußen gibt es ca. 4.800 Mitglieder - gefördert werden.
Stichtag:
16. Oktober 1904
Sitz der Kommission wird Elbing.