Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Auf der zweiten Konferenz der rheinisch-westfälischen Gewerkschaften in Essen vertreten 72 Delegierte 26 Gewerkschaftskartelle, 11 Branchenfilialen und 21 Gauleitungen der Zentralverbände. Die Delegierten diskutieren ausführlich die Taktik bei Lohnkämpfen und Aussperrungen und betonen die Notwendigkeit, sich der neuen Taktik der Aussperrungen anzupassen, durch engeren Zusammenschluß der Einzelverbände, Orte, Studium der Marktlage und vor allem der Unternehmerorganisationen.
Stichtag:
29. November 1903
In der Debatte wird erklärt, nicht zu stark "von den klerikalen Hintermännern" beeinflußte Zentrumsgewerkschafter sind bereit, Bündnisse abzuschließen. Wo dieses Bestreben hervortrete, dürfe es nicht abgewiesen werden, denn sonst kämen die Leute noch stärker in die Gewalt der Arbeiterfeinde. Man solle die "Christlichen" weder abstoßend noch anerkennend behandeln, sondern stets ruhig beobachten, wohin ihr Weg führe.