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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
3./9. Oktober 1897

Der SPD-Parteitag in Hamburg verabschiedet einen langen Katalog von Bedingungen, die die Kandidaten bürgerlicher Parteien akzeptieren müssen, wenn sie in den Reichstags-Stichwahlen Unterstützung von den Sozialdemokraten erhalten wollen, so u.a. nur wenn sie sich für das Reichstagswahlrecht, für die gesetzliche Sicherung des vollen Vereins-, Versammlungs und Koalitionsrecht und gegen die Einschränkung von Arbeiterschutz und Arbeiterversicherung verpflichten. Diese Bedingungen werden erst 1912 reduziert.
Nach langen Diskussionen vor und auf dem Parteitag über die Beteiligung an den preußischen Landtagswahlen, hebt der Parteitag den Kölner Beschluß (1893) auf. Die Beteiligung an den nächsten preußischen Landtagswahlen sei überall geboten, wo die Verhältnisse eine solche den Parteigenossen ermöglichen. Die Entscheidung hierüber wird den Mitgliedern der einzelnen Wahlkreise überlassen.
Unter den ländlichen Arbeitern soll für Abschaffung der Gesindeordnung und sonstiger Ausnahmebestimmungen, welche die landwirtschaftlichen Arbeiter bedrücken, sowie für die Gleichstellung der ländlichen Arbeiter mit den gewerblichen agitiert werden.
Organisatorisch wird die alte Parteileitung wieder hergestellt.



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net edition fes-library | 1999