Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Über 25.000 Saarbergarbeiter der Staatsgruben streiken gegen die Einführung einer neuen Arbeitsordnung. Einfluß auf die Streikenden hat der Rechtsschutzverein, der sich von den christlichen Sozialpolitikern ab- und zur Sozialdemokratie hinwendet. Am 10. Januar 1893 erklärt die staatliche Bergwerksverwaltung 500 agitatorisch tätige Mitglieder des Rechtsschutzvereins als dauernd entlassen und bedroht weitere 2.000-3.000 Streikende mit Aussperrung. Trotz eines Versammlungsbeschlusses vom 15. Januar, den Streik fortzusetzen, endet er unter dem Eindruck der drohenden Aussperrung Mitte Januar erfolglos. 2.457 Bergarbeiter, meist Mitglieder des Rechtsschutzvereins, werden dauernd oder vorübergehend ausgesperrt.
Stichtag:
28. Dezember 1892 / Mitte Januar 1893