Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Eine außerordentliche Generalversammlung des Buchdrucker-Unterstützungsvereins in Stuttgart zieht aus dem verlorenen Streik die Konsequenzen. Die Zentralorganisation wird in einen gewerkschaftlichen Verband zurückverwandelt und nennt sich nun "Verband der Deutschen Buchdrucker".
Stichtag:
28. Juni / 2. Juli 1892
Alle bestehenden Kassen werden aufgelöst und die Unterstützungen künftig direkt aus der Verbandskasse gezahlt. Gleichzeitig wird der Rechtsanspruch der Mitglieder auf Unterstützungsleistungen abgeschafft.
Die Generalversammlung spricht sich gegen ein Gewerkschaftskartell der graphischen Berufe aus. Sie entscheiden sich nur für eine gemeinsame Kasse, zu der je Mitglied und Woche ein Betrag abgeführt werden soll. Erst 1919 schließen sich die Verbände der Buchdrucker, der Buchbinder, der graphischen Hilfsarbeiter und der Lithographen zum Graphischen Block zusammen.