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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
29. Juni / 2. Juli 1890

Auf einem Kongreß der ungelernten Arbeiter in Hannover wird der "Verband der Fabrik-, Land- und gewerblichen Hülfsarbeiter Deutschlands" gegründet. Dieser Gründung war 1889 die Bildung von lokalen Verbänden von Fabrikarbeitern in Hamburg-Harburg und Hannover vorausgegangen.
Nach lebhaften Diskussionen entscheiden sich die Delegierten für eine Zentralorganisation. Der Verband strebt die allseitige Vertretung der Mitgliederinteressen mit Ausschluß aller politischen und religiösen Fragen an. Er will "Unterstützung an solche Mitglieder, welche durch ihr Eintreten für die Prinzipien des Verbandes gemaßregelt werden, leisten". Dem Verband können "alle Arbeiter, welche kein bestimmtes Handwerk betreiben sowie alle solchen gewerblichen Arbeiter, denen es durch die Lage der örtlichen Verhältnisse nicht ermöglicht ist, sich ihren Branchen-Organisationen anzuschließen", beitreten. Alle Leistungen des Verbandes werden nur freiwillig gewährt.
Sitz des Verbandes wird Hannover, Verbandszeitung wird "Die Einigung", das Verbandsorgan der Berliner Hausdiener, die jetzt den Untertitel trägt: "Organ für die Gesammt-Interessen der Haus- und Geschäftsdiener, Portiers sowie deren Berufsgenossen. Publikations-Organ des Verbandes der Fabrik-, Land- und gewerblichen Hilfsarbeiter Deutschlands". Der Schwerpunkt des Fabrikarbeiterverbandes liegt in der schnell wachsenden chemischen Industrie.



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net edition fes-library | 1999