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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
1. Januar 1889 / 30. April 1890

In Deutschland finden nach der Statistik des preußischen Handelsministers 1.131 Streiks (mindestens 10 Teilnehmer) mit insgesamt 394.000 Streikenden statt, davon 190.000 Berg-, 72.000 Bau-, 47.000 Textil- und 17.000 Metallarbeiter.
So stellen von Februar bis April 1889 nach- und nebeneinander im Wuppertal-Solinger Industriegebiet die Schleifer und Bandwirker, besonders dann die Riemendreher, später die Schlosser, Kettenscherer, Kutscher und Fuhrleute, die Maurer, Maler und Bierbrauer, schließlich die Fabrikarbeiter mehrerer chemischer und textilindustrieller Unternehmen die Arbeit ein.
In Hamburg streiken rund 1.000 Schneider von April bis Mai 1889 erfolgreich für die Einführung eines neuen Tarifs, für Lohnerhöhung, 10stündige Arbeitszeit und Abschaffung der Hausarbeit.
Mitte Juni 1889 streiken die Former in allen Eisengießereien Hannovers gegen den im Mai 1889 gegründeten "Verein der Metallindustriellen der Provinz Hannover und angrenzenden Gebiete".
Das ist der Höhepunkt der Streikkämpfe der deutschen Arbeiter im 19. Jahrhundert.



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net edition fes-library | 1999