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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
1883

In diesem Jahr wird der "Fachverein der Weber und deren verwandter Berufsgenossen beiderlei Geschlechts" gegründet. Er wird 1887 wieder aufgelöst.

Der "Allgemeine Deutsche Weißgerberverband" beschließt auf seinem Kongreß in Hanau, eine zentrale Reiseunterstützung einzuführen.

In Berlin wird die "Freie Organisation junger Kaufleute zu Berlin" gegründet. Sie geht aus einem 1882 gebildeten Komitee zur Herbeiführung des Geschäftsschlusses an Sonntagen hervor.
Als Zweck wird in der Satzung u.a. angegeben: "Die Gesamtinteressen der deutschen Handlungsgehilfen wahrzunehmen und zur Hebung ihres Standes in sittlicher und materieller Beziehung beizutragen." Dieses Ziel soll erreicht werden durch "Regelung der kaufmännischen Kündigungsfristen und des Lehrlingswesens, der Arbeitszeit und der Sonntagsarbeit; durch Alters- und Invaliditätsversorgung und Versicherung gegen Stellenlosigkeit; durch Regelung der Gehaltsfrage und Stellungnahme zu allen, die kaufmännische Gehilfenschaft berührenden, Tagesfragen".
Jeder Angestellte, der in dieser Zeit im Verdacht steht, dieser Organisation anzugehören, ist zweifellos in seiner wirtschaftlichen Existenz bedroht. Der stark ausgeprägte Standesdünkel der Handlungsgehilfen, die Anfeindungen der "Prinzipale", die das Programm als Hetzereien und Störung des guten Einvernehmens zwischen Prinzipal und Angestellten bezeichnen, sind der Grund, daß sich nur wenige Angestellte der Organisation anschließen und die Ursache, daß die "Freie Organisation" ihre Tätigkeit Ende 1887 einstellt.



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net edition fes-library | 1999