Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Wilhelm Bock wird Vorsitzender der bisherigen Gewerksgenossenschaft der Schuhmacher, sie nennt sich nun "Internationale Gewerkschaft der Schuhmacher". Der "Deutsche Zimmererbund" wird gegründet, der sich dem Arbeiterunterstützungsverband anschließt. In einem Streikreglement wird festgelegt, daß Streikunterstützung nur an Mitglieder gezahlt werden darf, daß jeder Streik zuvor durch den Ausschuß genehmigt sein muß und daß der Ausschuß die aufgestellten Forderungen zu prüfen und nur soweit zu genehmigen habe, als sie "den Verhältnissen entsprechen und vernünftig begründet sind". Der Bund wird bereits im September 1874 wieder verboten. Der Sitz der Schuhmachergewerkschaft wird nach Gotha verlegt, Wilhelm Bock wird Vorsitzender. Er warnt vor dem "grassierenden Streikfieber" der Schuhmacher. Die Gewerkschaft nennt sich nun "Gewerkschaft der Schuhmacher".
Stichtag:
Juni 1873