Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
In Deutschland bestehen die dem ADAV Schweitzers verbundenen Arbeiterschaften, die Internationalen Gewerksgenossenschaften, die sich an der von A. Bebel und W. Liebknecht geführten "Eisenacher" SDAP orientieren und die der liberalen Fortschrittspartei nahestehenden Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereine, denen zumindest zunächst die dem Status nach "höheren" Arbeiter zuneigen.
Stichtag:
Ende der 60er Jahre
Noch sind die Gewerkschaftsgründungen deutlich von handwerkschaftlicher Tradition geprägt. Die meisten der bestehenden Gewerkschaften sind Berufsgewerkschaften, die z.T. die Aufnahme ungelernter und angelernter Arbeitnehmer aus ihrem Arbeitsbereich ablehnen. Das Bewußtsein für kollektive Interessenvertretung ist noch nicht sehr stark verankert.
Die Parteien sehen in den jüngeren Gewerkschaften zweifellos zunächst ein günstiges Rekrutierungsgebiet für ihre noch schwache Position.
net edition
fes-library | 1999