Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
In Berlin gründen Delegierte von acht zentralen Gewerkvereinen - es sind die Gewerkvereine der Maschinen- und Metallarbeiter, der Maurer und Steinhauer, der Zimmerleute, der Fabrik- und Handarbeiter, der Tischler und verwandten Berufsgenossen, der Porzellanarbeiter und Maler, der Stuhlarbeiter und Schuhmacher - und sieben selbständigen lokalen Gewerkschaften den "Verband Deutscher Gewerkvereine" (Hirsch-Duncker).
Stichtag:
18. Mai 1869
Anfang Juni wird der provisorische Zentralrat mit F. Duncker als Vorsitzenden und M. Hirsch als Sekretär gebildet.
Ein Teil der zentralen Gewerkschaften tritt dem Verband erst einige Monate später bei.
Die Gewerkvereine sind vor allem in Norddeutschland, in den preußischen Provinzen, verankert. Zentrum ist aber Berlin.
Verbandsorgan wird "Der Gewerkverein". Die erste Ausgabe erscheint am 23. Mai. Daneben werden die Gewerkvereine von einem großen Teil der liberaldemokratischen Presse unterstützt. Auf dem Gründungskongreß wird auch der Gewerkverein der deutschen Stuhl- (Textil-) Arbeiter gegründet.