Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Auf dem ersten Kongreß der Buchbinder-, Portefeuilles-, Etuis- und Cartonnagen-Arbeiter in Leipzig wird der "Internationale Verein für Buchbinder und verwandte Geschäftszweige" gegründet.
Stichtag:
28./30. März 1869
Zu seinen Aufgaben zählen u.a. die "Arbeitsnachweisung" in den Händen der Arbeiter, die Arbeiterunterstützung bei Streiks und Maßregelungen, z.B. "wenn ein Arbeiter mit Arbeitslosigkeit bestraft wird dafür, daß er das Recht seiner Brüder vertreten hat" und die Wahrnehmung allgemeiner Rechtsschutz-Aufgaben auf Vereinskosten.
Mitglieder können auch Arbeiterinnen und Kleinmeister werden. Der Kongreß beschließt, daß, um völlige Neutralität zu wahren, der Verein sich keinem anderen Verband anschließen soll.
Zum Vereinsorgan wird zunächst die rein fachgewerbliche in Leipzig erscheinende "Illustrierte Buchbinderzeitung" gewählt. Der Verein hört im Deutsch-Französischen Krieg auf zu bestehen.