Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Der Buchdruckertag in Berlin beschließt das Statut für den "Deutschen Buchdruckerverband". Darin wird als einer der "leitenden Grundsätze" zur Realisierung des Verbandszieles, der "materiellen Besserstellung und geistigen Hebung" der Mitglieder, die "Vereinigung der Gehilfen, eventuell mit den Principalen, zur Hebung und Förderung des Berufs, Feststellung und Aufrechterhaltung der entsprechenden Arbeitspreise..." festgesetzt - ein Programmpunkt, hinter dem weniger die Vorstellung einer gemeinsamen Organisation mit den Unternehmern als vielmehr die Konzeption einer gewerkschaftlichen Tarifpolitik steht. Weitere Ziele sind u.a. die Abschaffung aller regelmäßigen Sonntagsarbeit, die Regelung und Verbesserung des Lehrlingswesen, die Schaffung zentraler Unterstützungskassen, die Errichtung von Produktivgenossenschaften und die Anschaffung von Bibliotheken sowie die Durchführung von Bildungsveranstaltungen.
Stichtag:
11./14. April 1868
Besoldeter Präsident und Redakteur der Verbandszeitung "Korrespondent" wird Richard Härtel.
Mit der Annahme der Statuten konstituiert sich der Buchdruckerverband endgültig.