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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
Februar / November 1868

Die Streikbewegung nimmt zu. Im Februar streiken die Zigarrenarbeiter in Berlin und Biebrich, im März in Carlshafen, im Mai/Juni die Weber und Wirker im Wuppertal, im Juli die Bäcker in Berlin und die Färber im Wuppertal, im August die Weber in Celle, in Hannoversch-Münden und in Linden (bei Hannover) und die Former in Itzehoe, im September/Oktober 1300 Bergarbeiter in Essen, im November die Stahlschleifer in Offenbach und die Zigarrenmacher in Koblenz. Infolge der ungenügenden gewerkschaftlichen Organisation sind die Erfolge gering. Zahlreiche Arbeiter aller wichtigen Berufszweige beginnen, zu gewerkschaftlichen Zusammenschlüssen im nationalen Rahmen zu drängen.
Der Streik der Zigarrenarbeiter in Berlin richtet sich gegen die Einführung einer Fabrikordnung durch einige Unternehmer, die keine Kündigungsfrist mehr vorsieht. Außerdem wollen die Fabrikanten zu jeder Zeit Leibesvisitationen des Personals durchführen können. Die Streikenden erhalten viel Unterstützung. Der Versuch der Fabrikanten, Zigarrenarbeiterinnen aus anderen Städten als Streikbrecherinnen einzusetzen, scheitert am Widerstand der Arbeiterinnen. Die Arbeiter gründen eine eigene Zigarrenfabrik, die bis Ende 1868 besteht. Die geplante Fabrikordnung wird Anfang Mai zurückgezogen.



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net edition fes-library | 1999