Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Stuttgarter Zigarrenarbeiter rufen zur Gründung einer Gewerkschaft auf. In Hamburg und Altona streiken die Schuhmacher. Während in Hamburg eine Lohnerhöhung durchgesetzt wird, mißglückt der Streik in Altona. Im Gefolge dieses Streiks gründen die Schuhmacher eine neue Kranken- und Totenlade.
Stichtag:
Mai 1865
Auf einer Tagung der Zigarrenarbeiter am 21. und 22. August in Stuttgart, auf der nur süddeutsche Delegierte anwesend sind, werden keine bindenden Beschlüsse gefaßt, sie sollen einer Reichskonferenz überlassen bleiben. Die Vorarbeiten dazu werden einem ständigen Ausschuß übertragen, der seinen Sitz in Frankfurt a. M. hat und in dem neben dem dortigen Komitee auch das Stuttgarter vertreten ist. Auch in Dresden besteht ein solches Komitee.
Zur gleichen Zeit streiken in Altona Tischler. Die Meister wollen einer Verkürzung der Arbeitszeit zugestehen, Lohnerhöhungen sollen in freier Vereinbarung festgelegt werden. Die Gesellen gründen wenig später den "Verein Hamburger Tischler- und Stuhlmachergehilfen".