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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
9. August 1848

Zum Streik der Buchdrucker schreibt St. Born im "Volk":
"Wir haben die Arbeit nicht eingestellt, um die wenigen Pfennige, welche uns zugute kommen sollen, und die unser Los doch nicht zu einem glücklichen machen können, wir haben sie eingestellt, weil man uns das Recht streitig macht, uns mit unseren deutschen Brüdern zu gemeinsamen Forderungen zu vereinigen, weil man von den auf dem Mainzer Kongreß gefaßten Beschlüssen nicht einen Punkt annehmen will, und somit über den stattgefundenen Kongreß, als wäre er gar nicht dagewesen, hinweggehen will, das heißt, weil man nicht dulden will, daß die Arbeiter sich herausnehmen, sich selbständig zu vereinigen und in Gemeinschaft ihre Angelegenheiten zu leiten.
Arbeiter! Jetzt werdet Ihr verstehen, um was es sich bei unserer Arbeitseinstellung handelt. Eine große Prinzipienfrage ist es, für die wir in die Schranken getreten sind und für deren Lösung in unserem Sinne wir unser Wohl aufs Spiel gesetzt haben. Wir wollen sehen, ob wir uns das Recht nicht wahren können, das jedem Bürger im Lande frei steht, seine Ware nach seinem Willen zu verkaufen, oder ob wir Arbeiter Sklaven sind, die nehmen müssen, was man ihnen für ihre Arbeit geben will!"



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