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TITEL/INHALT

Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999

Stichtag:
10. Juni 1848

"Das Volk" teilt mit, daß das Zentralkomitee Anträge von St. Born angenommen hat, die den Parlamenten in Frankfurt a. Main und Berlin zugesandt werden sollen. Für die Arbeiter werden u.a. folgende Programmpunkte aufgeführt: Bestimmungen des Minimums des Arbeitslohns und der Arbeitszeit durch Kommissionen von Arbeitern und Meistern oder Arbeitgebern; Verbindung der Arbeiter zur Aufrechterhaltung des festgesetzten Lohnes; Aufhebung der indirekten Steuern, Einführung progressiver Einkommensteuer mit Steuerfreiheit derjenigen, die nur das Nötigste zum Leben haben. Der Staat übernimmt den unentgeltlichen Unterricht und die unentgeltliche Erziehung der Jugend mit Berücksichtigung ihrer Fähigkeiten. Unentgeltliche Volksbibliotheken. Regelung der Zahl der Lehrlinge, welche ein Meister halten darf, durch Kommissionen von Meistern und Arbeitern. Aufhebung aller für das Reisen der Arbeiter gegebenen Ausnahmegesetze, namentlich der in den Wanderbüchern ausgesprochenen. Beschäftigung der Arbeitslosen in Staatsanstalten. Errichtung von Musterwerkstätten durch den Staat und Erweiterung der schon bestehenden öffentlichen Kunstanstalten zur Heranbildung tüchtiger Arbeiter. Der Staat versorgt alle Hilflosen und also auch alle Invaliden der Arbeit.


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net edition fes-library | 1999