Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Der Berliner Arbeiter-Klub wählt ein Zentralkomitee aus 28 Mitgliedern, je eines für jede Gewerksdelegation.
Stichtag:
19. April 1848
Der Schriftsetzer Stephan Born wird Vorsitzender des "Zentralkomitees der Arbeiter". Die von St. Born ausgearbeiteten Statuten werden angenommen. Das "Zentralkomitee" ist eine Körperschaft von Vertretern der Arbeiter- und Gewerkvereine. Es ist unter anderem "zur Vermittlung der Interessen der Arbeiter untereinander und mit dem Staate und zur Veranlassung und Durchführung aller Maßregeln, welche die allgemeinen Arbeitsinteressen erheischen" verpflichtet. In einer programmatischen Erklärung heißt es, daß die Arbeiter ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen wollen, um sie sich nie mehr entreißen zu lassen; noch gäbe es keine geschlossene Arbeiterklasse in Deutschland, aber in Zukunft soll die Arbeiterklasse als eine "Macht im Staate" dastehen; die Organisation der Arbeiter sei deshalb die erste Notwendigkeit. Für Ende August/Anfang September wird ein allgemeiner deutscher Arbeiterkongreß nach Berlin einberufen.