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Vorbemerkung


An der bedarfsgerechten medizinischen Versorgung unserer Bevölkerung sind Zweifel aufgetreten. Denn Experten aus dem Gesundheitswesen haben gezeigt, dass in vielen Fällen Leistungen unnötigerweise mehrfach erbracht werden. Auf der anderen Seite konstatieren sie aber auch, dass es in einer Vielzahl anderer Fälle eine zu geringe Versorgung gibt. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass Patienten oft auch nicht entsprechend den wissenschaftlichen Erkenntnissen versorgt werden. Eine Folge dieser Situation ist u.a., dass es in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern Europas und auch im Vergleich zu den USA eine durchschnittlich geringere Lebenserwartung und eine höhere Sterblichkeit gibt.

Nun darf bei all dieser Kritik nicht übersehen werden, dass sich das Gesundheitswesen in Deutschland durchaus sehen lassen kann: Wir haben in quantitativer wie in qualitativer Hinsicht ein hohes Niveau an medizinischen Leistungen erreicht. Dennoch sollte uns selbst bei diesem hohen Niveau medizinischer Versorgung folgendes bedenklich stimmen: Im internationalen Vergleich wird die Gesundheitsversorgung in Deutschland nur als mittelklassig eingestuft. Und dies, obwohl die Ausgaben für das Gesundheitswesen vergleichsweise überdurchschnittlich hoch sind.

Diese Hinweise machen deutlich, dass es bei der Behandlung dieses Themas nicht nur um die Frage nach einer bedarfsgerechten medizinischen Versorgung geht, sondern damit in Verbindung auch um die Frage nach deren Wirtschaftlichkeit. Beide Gesichtspunkte wurden auf der Veranstaltung des Gesprächskreises Arbeit und Soziales der Friedrich-Ebert-Stiftung im Juni 2001 in Berlin aufgegriffen. Repräsentanten der Politik, der Wirtschaft, der Ärzteschaft und der Krankenkassen haben auf dieser Konferenz ihre Einschätzung zu diesem Themenbereich dargestellt und diskutiert.

Unser Dank gilt nicht nur den Referenten und dem Moderator dieser Veranstaltung, sondern ebenso allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre konstruktive Mitwirkung. Wir möchten mit der vorliegenden Veröffent-

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lichung der Vorträge der Referenten einen Beitrag dazu leisten, den Dialog über die Gestaltung unseres Gesundheitswesens mit einer breiten Öffentlichkeit zu fördern.

Bonn/Berlin, Oktober 2001

Dr. Ursula Mehrländer
Leiterin der Abteilung
Arbeit und Sozialpolitik

Peter König
Referent für Sozialpolitik




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