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[Seite der Druckausg.:1-2 = Titelblatt]


[Seite der Druckausg.: 3]


Vorbemerkung

Im Einwanderungsland Deutschland hat sich als Folge der Anwerbung von ausländischen Arbeitnehmern und dem Nachzug ihrer Familienangehörigen eine zahlenmäßig bedeutsame muslimische Minderheit gebildet. In der Vergangenheit hatten sie überwiegend den rechtlichen Status des „Ausländers", der u.a. bewirkte, daß ihre Interessen und Bedürfnisse nicht in angemessener Weise im öffentlichen Raum berücksichtigt wurden. Mit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes zeichnet sich jetzt aber die Entwicklung ab, daß sich eine muslimische Minderheit etabliert, deren Mitglieder zunehmend die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Dies wird erhebliche Auswirkungen auf ihre politische und gesellschaftliche Partizipation haben.

Unabhängig von ihrem rechtlichen Status ist es eine wichtige Frage, wie sich das Selbstverständnis der Muslime in westeuropäischen Einwanderungsgesellschaften entwickeln wird. Wie gelingt es ihnen, islamische Normen und Wertvorstellungen in Einklang zu bringen mit einer westlichen, sehr stark säkularisierten, modernen Gesellschaftsordnung? Die Annäherung von Mehrheits- und Minderheitsgesellschaft, der Abbau von Vorurteilen und die Förderung gegenseitiger Akzeptanz sind vordringliche Aufgaben. Konflikte können nicht durch Ignoranz und Verschweigen gelöst werden. Sie erfordern vielmehr einen Dialog, ausgehend von der Darlegung der eigenen Positionen und Überlegungen.

Mit der hier vorgelegten Expertise wollen wir zum einen einen Einblick in die Grundzüge des Islam, seinen rituellen Besonderheiten und den unterschiedlichen Formen der praktizierten Religionsausübung geben. Vor diesem Hintergrund sind die vielfältigen Konflikte erklärbar, die sich im Alltagsleben von Muslimen in unsere Gesellschaft ergeben. Unterschiedliche Grundwerte und moralische Anschauungen stehen sich gegenüber. Letztendlich sind dann Gerichte gefordert abzuwägen zwischen der Verwirklichung der im Grundgesetz garantierten Religionsfreiheit des einzelnen und anderen in unserer Verfassung garantierten Normen. Diese Expertise greift die unterschiedlichen Konflikte auf und analysiert sie hinsichtlich ihrer gesellschaftspolitischen Bedeutung. Wir hoffen, daß sie mit dazu beitragen kann, das gegenseitige Verständnis zu fördern, und Grundlagen liefert für den für unsere Gesellschaft wichtigen Dialog mit der muslimischen Minderheit.

Dr. Ursula Mehrländer

Leiterin des Gesprächskreises Migration und Integration

Günther Schultze

Referent für Migrationspolitik

[Seite der Druckausg.:4 = Leerseite ]
[Seite der Druckausg.: 5-6 = Inhaltsverzeichnis ]

[Seite der Druckausg.:7-8 ]

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BRRG

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BSHG

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BVerwG

Bundesverwaltungsgericht

CIBEDO

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CIS-Verlag

Verlag für Christlich-Islamisches Schrifttum

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DVBl.

Deutsche Verwaltungsblätter

FG

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GG

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NJW

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OVG

Oberverwaltungsgericht

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