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Vorbemerkung

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Wieviel Multikulturalität und soziale Konflikte verträgt unsere Gesellschaft? Wann sind sie förderlich für die Fortentwicklung unseres demokratischen Gemeinwesens und unter welchen Bedingungen führen sie zu anomischen Zuständen und Desintegrationsprozessen? Dies sind zentrale Fragen, mit denen sich nahezu alle westeuropäischen Staaten auseinandersetzen müssen.

Die Einwanderungsprozesse der vergangenen Jahrzehnte haben multi-ethnische Gesellschaften entstehen lassen, die sich durch kulturelle Vielfalt und soziale Heterogenität auszeichnen. An einer konsequent betriebenen Integrationspolitik führt kein Weg vorbei.

Es ist eine der wichtigsten Aufgaben der Politik, nach adäquaten Lösungsstrategien zu suchen, um das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und mit unterschiedlichen kulturellen Orientierungen und sozialen Verhaltensweisen zu gestalten. Daß dies nicht ohne Konflikte gelingen kann, ist offensichtlich: Nötig ist eine demokratische Konflikt- und Streitkultur, die aufbauend auf gemeinsamen Basiswerten nach einem Ausgleich unterschiedlicher Interessenlagen strebt.

Im Rahmen des Gesprächskreises Arbeit und Soziales der Friedrich-Ebert-Stiftung beschäftigen wir uns intensiv mit der Frage, wie die bisherige unzureichende Ausländerpolitik zu einer modernen Einwanderungs- und Integrationspolitik weiterentwickelt werden kann. Wir haben deshalb Professor Axel Schulte von der Universität Hannover gebeten, die vorliegende Expertise für uns zu erarbeiten. Sie gibt einen Überblick über die verschiedenen Aspekte einer umfassenden Integrationspolitik: Der Abbau ungerechtfertigter rechtlicher Diskriminierungen der Einwanderer muß einhergehen mit ihrer sozialen Integration und der Akzeptanz und Berücksichtigung ihrer kulturellen Bedürfnisse. Konflikte sind zentraler Bestandteil demokratischer Gesellschaften und für ihre Fortentwicklung nötig.

Mit diesem Gutachten möchten wir mit dazu beitragen, die öffentliche Diskussion zu versachlichen. Wir hoffen, daß in Zukunft die Beteiligten lernen, „echte" von „unechten" Konflikten zu unterscheiden.

Dr. Ursula Mehrländer
Abteilungsleiterin

Günther Schultze



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© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Januar 2001

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