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Vorbemerkung

Die Arbeitslosigkeit hat 1997 eine Rekordhöhe erreicht. Das Problem wird immer bedrückender, die Suche nach Lösungen immer notwendiger. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Halbierung der Arbeitslosigkeit ist eine Zielsetzung, die in scheinbar immer größere Ferne rückt. Ein Patentrezept, einen Königsweg, gibt es nicht.

Im letzten Jahr wurde durch beschäftigungspolitische Instrumente der Bundesanstalt für Arbeit der Arbeitsmarkt im Schnitt um 1,4 Millionen Arbeitslose entlastet. Das sind 200.000 weniger als im Vorjahr. Gesunken ist in den ostdeutschen Ländern vor allem die Zahl derjenigen, die in den Vorruhestand gegangen sind. Aber auch Qualifizierungsmaßnahmen und ABM weisen eine sinkende Tendenz auf.

Experten haben errechnet, daß im Schnitt jeder Arbeitslose 30 Wochen ohne Job ist. Fast ein Drittel sind länger als 12 Monate arbeitslos.

In den ostdeutschen Ländern nahm die Zahl der Arbeitsplätze im Vergleich zu 1994 und 1995 um etwa 100.000 ab.

In Sachsen-Anhalt belegen die neuesten Zahlen eine Arbeitslosenquote von mehr als 20%. In der Vergangenheit haben ABM, 249-h-Maßnahmen und Qualifizierungsmaßnahmen in erheblichem Maße dazu beigetragen, die Folgen des ökonomischen Umbruches abzufedern. Die Experten sind sich weitgehend einig, daß jetzt ein Wendepunkt erreicht ist: Die bestehenden Gesellschaften im Bereich der Arbeitsförderung, Sanierung und Qualifizierung müssen ihre bisherige Arbeit und den Instrumenteneinsatz neu überdenken. Vom Wandel zu „Dienstleistungs- und Serviceunternehmen der Kommunen" ist die Rede. Eine Neuausrichtung der Projektideen, innovative Produkt- und Dienstleistungsvorschläge und neue Ansätze im Bereich der Finanzierung werden diskutiert.

Mit der Dokumentation der Ergebnisse der Veranstaltung zum Thema „Arbeitsplätze zwischen Markt und Staat", die gemeinsam vom zentralen Gesprächskreis Arbeit und Soziales der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn, und der Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit e.V. konzipiert und durchgeführt worden ist, wollen wir diese Diskussionen aufgreifen und voranbringen.

[Seite der Druckausg.: 6 ]

Der Gesprächskreis Arbeit und Soziales der Friedrich-Ebert-Stiftung greift Fragen der Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung sowohl regionalbezogen als auch in einer allgemeineren Perspektive auf. In den letzten Jahren ist eine Reihe von Fachkonferenzen durchgeführt worden, die sich mit arbeitsmarkt- und bildungspolitischen Themenstellungen befaßt haben: Veranstaltungen zum Bildungs- und Wirtschaftsstandort Ostdeutsche Länder, Fragen zu zukünftigen Beschäftigungsfeldern oder zu den Perspektiven eines Bündnisses für Arbeit in den Kommunen sind einige der Themen, die wir behandelt haben.

Mit unseren Veranstaltungen soll der Dialog zwischen Experten unterschiedlicher Fachrichtungen und Praxisbereiche angeregt und unterstützt werden. Zu einigen der oben genannten Veranstaltungen haben wir Broschüren erstellt, die bei uns - soweit nicht vergriffen - kostenlos angefordert werden können. Ziel der vorliegenden Broschüre ist es wiederum, das Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Bei den Kollegen der Koordinierungsstelle Ost-West der Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit e.V. möchte ich mich an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit bei der Initiierung und Organisation der Veranstaltung am 6. März 1997 in Halle/Saale bedanken. Mein Dank gilt ebenfalls den Referentinnen und Referenten, der Moderatorin und dem Moderator der Fachtagung, die mit ihren Beiträgen zu einer interessanten und diskussionsreichen Tagung beigetragen haben.

Mein Dank gilt ebenfalls meiner Kollegin Ruth Brandherm, die für den Gesprächskreis Arbeit und Soziales die Tagung konzipiert und bei der ebenfalls die Tagungsleitung gelegen hat. Für die Organisation und den Ablauf der Tagung war Claudia Unkelbach verantwortlich. Sie hat ebenfalls die Erstellung der Broschüre übernommen. Auch ihr möchte ich für ihr Engagement danken.

Bonn, Dezember 1997

Ursula Mehrländer




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