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Vorbemerkung

Der in den siebziger Jahren aufgrund der wirtschaftlichen Krise verhängte Anwerbestopp für ausländische Arbeitnehmer ist inzwischen löchrig geworden. Ausnahmeregelungen und die EU-Freizügigkeit bewirken, daß neue Formen der Arbeitsmigration entstanden sind: Werkvertragsarbeitnehmer, Gastarbeitnehmer, Saisonarbeitnehmer und EU-Arbeitnehmer sowie EU-(Schein-)Selbständige drängen auf den deutschen Arbeitsmarkt.

Für die einen ist die beschränkte Öffnung deutscher Arbeitsmärkte vor allem für mittel- und osteuropäische Arbeitnehmer ein geeignetes politisches Instrument, den Migrationsdruck zu verringern und den Entsendeländern bei Aufbau ihrer Wirtschaftssysteme Hilfestellungen zu geben. Außen- und entwicklungspolitische Überlegungen rechtfertigten diese neuen Formen der Arbeitsmigration.

Für die anderen sind diese neuen Migrationsformen Auslöser für Lohndumping, Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, Zunahme der Arbeitslosigkeit unter Einheimischen und die steigende Zahl illegal Beschäftigter. Ohne genaue Größenordnungen nennen zu können, gehen Experten davon aus, daß der illegale Aufenthalt und die illegale Beschäftigung von Ausländern in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen ist.

Diese Situation war für den Gesprächskreis Arbeit und Soziales der Friedrich-Ebert-Stiftung Anlaß, zwei Fachkonferenzen zu veranstalten, auf der diese Themenstellungen diskutiert worden sind:

  • „'Alte Fehler im neuen Gewand' oder 'Moderne Migrationspolitik'? - Neue Formen der Arbeitskräftezuwanderung", 21./22. November 1996 in Bautzen,

  • „Zuwanderung und illegale Beschäftigung", 27. Mai 1997 in Bonn.

Ziel dieser Fachtagungen war es, zu einer differenzierteren Betrachtungsweise zu gelangen und stereotype Aussagen zu hinterfragen. An dieser Stelle möchte ich allen Referentinnen und Referenten für ihre Beiträge danken. Einige Beiträge werden in dieser Broschüre dokumentiert, um die Diskussion dieser Thematik in der Öffentlichkeit zu versachlichen.

[Seite der Druckausg.: 6 ]

Mein Dank gilt ebenfalls Günther Schultze, der die inhaltliche Konzeption der Tagungen entworfen hat, sowie Claudia Unkelbach, die für die organisatorische Abwicklung zuständig war.

Besonderer Dank gebührt jedoch der Franziska- und Otto-Bennemann-Stiftung, ohne deren finanzielle Unterstützung die Fachkonferenz in Bautzen nicht hätte durchgeführt werden können.

Bonn, November 1997

Ursula Mehrländer




© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | November 2000

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