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Freitag, 23. Oktober

Alfred Braun: Guten Morgen, meine Damen und Herren, liebe Freunde der Fritz Erler Akademie, ich darf Sie zu unserem diesjährigen Forum „Solidarität der Generationen" ganz herzlich hier in Freudenstadt begrüßen. Wir haben es mit dem Wetter ja mal wieder so erwischt, daß es jedenfalls bei der Anreise erfreulich war; wie es weitergeht, werden wir sehen; wir hoffen, daß es so bleibt.

Ich möchte zu Beginn eigentlich nur ein paar technische Vorbemerkungen zu der Veranstaltung machen. Im Unterschied zu den vorangegangenen sieben Freudenstädter Foren haben wir dieses Mal mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) einerseits und der EURAG - Sektion Deutschland andererseits zwei Kooperationspartner für diese Veranstaltung, ich bedanke mich bei beiden noch einmal ganz herzlich für die Kooperation bei der Vorbereitung und ich bedanke mich auch sehr herzlich bei Frau Hirche von dem Berliner Verein „Miteinander



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wohnen", daß sie hier heute zweimal bereit sein wird, ihre Einrichtung in einer Videodokumentation zu präsentieren und zu weiteren Fragen zur Verfügung zu stehen.

Wir haben um das Freudenstädter Forum herum dieses Mal riskiert, noch etwas anderes zu tun, wir haben gestern drei Exkursionen angeboten und zu unserer großen Verwunderung ist nur eine von dreien zustande gekommen; wir wollten eigentlich eine Richtung Basel, eine Richtung Straßburg und eine in den Mittleren Neckarraum machen, es hat dann nur die Basler Tour stattgefunden; wahrscheinlich wäre für viele die Anreise zum Start hier gestern morgen so früh notwendig gewesen, daß sie das nicht wahrnehmen konnten. Wir werden uns überlegen müssen, wie wir solche Angebote anders zeitlich einpassen. Aber immerhin 25 Teilnehmer waren doch an dieser Exkursion beteiligt und haben vielleicht mal etwas von dem vor Ort gesehen, über das wir sonst in solchen Veranstaltungen immer nur reden.

Die zweite Neuerung ist, daß Herr und Frau Schäublin aus der Schweiz hier neben unserem Forum heute und morgen im Roten Salon eine kleine Wanderausstellung zum Wohnen im Alter präsentieren Es ist eine sehr bewährte Ausstellung; er hat sie auch soweit perfektioniert, daß er sie also nun über weite Strecken, zum Beispiel hierher nach Freudenstadt, mühelos transportieren kann. Ich kann sie Ihnen sehr empfehlen, sie wird also bis morgen mittag aufgebaut sein, Sie können sich in den Pausen ja dort informieren. Ich bedanke mich nochmal herzlich für das Angebot und für die Mühe, die beide Schäublins sich mit dieser Ausstellung für uns gemacht haben.

Das dritte, was wir sozusagen zusätzlich anbieten zu dem Ablauf des Forums, sind heute mittag von 13:30 bis 14:30 Uhr und heute gegen späten Nachmittag von 17:00 bis 18:00 Uhr hier in diesem Raum, zum einen Teil und zum anderen Teil in dem Lehrsaal einen Stock tiefer Videodokumentationen. Wir haben Ihnen das auf diesem rosa Blatt noch einmal aufgeschrieben, das in der Mappe liegt. Wir werden also hier oben heute zweimal einen Beitrag über „Gruppenwohnen" - so haben die es genannt - über gemeinsames Wohnen in den Niederlanden, und über den Verein „Miteinander Wohnen" von Frau Hirche in Ber-

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lin-Lichtenberg anbieten und wir werden zweimal unten die mehr technischen Aspekte des Wohnens im Alter beleuchten mit einer Dokumentation der Wüstenrot - Stiftung, einem dänischen Beitrag, der interessanterweise nicht von einer Altenorganisation sondern von der dänischen Bauindustrie, erstellt wurde, und schließlich mit einem Ausschnitt aus einer WISO - Sendung über die „Kleeblätter" in Ludwigsburg, ein von den Kommunen und vom Landkreis getragener Versuch, das Wohnen im Alter im eigenen Ort zu halten, auch in einer kleinen Gemeinde. Also das wird jeweils hier und unten dasselbe Programm sein, so daß Sie einmal hier zusehen können und einmal unten zusehen können. Und für diejenigen, die lange bleiben, die morgen um 16 Uhr noch da sind, habe ich etwas ausgekramt, was nicht nur historisch, sondern einfach erstaunlich ist: eine Dokumentation des Bayerischen Fernsehens, schwarz -weiß, über den Umzug eines Paares von der Wohnung in ein Altersheim im Jahr 1971. Viele Jüngere werden es nicht glauben, daß das vor 25 oder 30 Jahren in Deutschland beim Wohnen im Alter so zuging. Das Band ist eine dreiviertel Stunde lang; wie gesagt, das zeigen wir morgen nachmittag noch einmal im unteren Lehrsaal.

Zum Programm, das Ihnen vorliegt, habe ich noch eine Bemerkung zu machen: wir haben von Herrn Großjohann vom Kuratorium Deutsche Altershilfe vorgestern mitgeteilt bekommen, daß er den Termin nicht wahrnehmen kann, er hat aber erfreulicherweise seinen Kollegen Holger Stolarz, der ja dem einen oder anderen zumindest aus der Literatur bekannt ist als ein Spezialist für Wohnprobleme im Alter, bewogen, heute bis mittag hierher zu kommen. Er wird also ab heute nachmittag an unserer Veranstaltung teilnehmen.

Dann vielleicht noch etwas zu den Materialien, die wir draußen ausgelegt haben. Da liegen einschlägige Veröffentlichungen von uns, über frühere Foren, und ein bißchen Material hier vom Sozialministerium über betreutes Wohnen, Alterswohnformen in Baden-Württemberg. Ich habe auch ausgelegt, was wir gestern gerade auf den Tisch bekommen haben, den Ausschnitt aus dem Koalitionsvertrag, der sich mit der sozialen Sicherheit und Modernisierung des Sozialstaats, also mit der Alterssicherung, Armutsbekämpfung, Pflegeversicherung und dem

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Bürgerengagement beschäftigt, und den Teil der solidarischen Politik für alle Generationen, der von der Politik für ältere Menschen handelt. Wir haben ja auch jetzt personell mit Christine Bergmann jemand in diesem Amt des „Hauses der Generationen", wie Frau Nolte das immer genannt hat, mit der wir schon seit längerem zusammenarbeiten, und von der wir wissen, daß sie sich für die Fragen der Generationenpolitik und des Alterswohnens schon immer interessiert hat. Wenn man sich den Text anguckt und die Person sich dazudenkt, sieht das ganz hoffnungsvoll aus. Aber das Ministerium scheint nicht mehr so zuverlässig zu funktionieren: ich habe vergeblich versucht, eine ausreichende Stückzahl des zweiten Altenberichts der Bundesregierung hierher kommen zu lassen, der ja dem Wohnen im Alter gewidmet ist, ich habe auch vergeblich versucht, die Vorbereitungsbroschüre für das Internationale Jahr der Senioren zu besorgen, das auch im Umfeld des Ministeriums erschienen ist. Ich werde beides morgen hier in einem Exemplar auslegen und würde Sie dann bitten, sich da die nötigen Informationen zu holen, um es zu bestellen; vielleicht reagieren sie auf Einzelbestellungen freundlicher. Ebenfalls zur Ansicht werde ich auch je ein Exemplare auf Deutsch und auf Englisch einer Dokumentation auslegen, die die Kollegen vom Europäischen Zentrum für Altersfragen in Wien herausgegeben haben, auch die kann man dort nachbestellen.

Ja, soweit die Vorrede. Wir haben das Forum dieses Jahr so angelegt, daß wir zunächst mal ein bißchen eine Art theoretischen oder abstrakten Vorspann haben mit Frau Dr. Narten und Frau Dr. Buhtz und wir haben dann nacheinander - das ist eigentlich immer der Ablauf in unseren Foren gewesen - vier Länderberichte: Herr Theisler aus Dänemark, Greet Pels und Henk Schippers über die Niederlande, Frau Dr. Jani über Frankreich und Herr Stolarz wird dann nicht nur einen Länderbericht über Deutschland machen, sondern auch einiges dazu sagen, was beim KDA sozusagen an programmatischen Vorstellungen über die Wohnkonzepte für Ältere in der Zukunft vorliegt. Und am Ende werden wir die BerichterstatterInnen zu einem Round - Table versammeln.

Ich wäre eigentlich mit meiner technischen Einführung und meiner Begrüßung hier zu Ende. Wir müssen jetzt geschwind umbauen, damit wir für Frau Narten - sie arbeitet sozusagen zweihändig - einen Tageslicht-

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schreiber und einen Diaprojektor, installieren können. Aber wir haben noch keine Zeit verloren, wir sind noch eine Viertelstunde vor dem Programm her. Wunderbar. Kleine Pause und dann geht’s los.

Zwischenfrage: Gibt es eine Dokumentation über dieses Forum?

A. Braun: Ja. Es ist nicht ratsam mitzuschreiben; wir haben die Foren alle dokumentiert. Das vom vorigen Jahr ist gerade im Druck; also Sie können damit rechnen, daß Sie spätestens nächsten Herbst die Dokumentation vorliegen haben, so wie bei den bisherigen Foren auch.

Frau Dr.Narten stellen Sie sich bitte kurz vor.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | April 2000

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