Vorwort

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Vorwort

Der Beginn und das Ende des Lebens sind aufgrund des medizinisch-technischen Fortschritts in kurzer Zeit zu moralischen und politischen Fragen ersten Ranges geworden. Insbesondere ist die Frage nach den Bedingungen eines humanen Sterbens neugestellt. Welche rechtlichen Bedingungen müssen erfüllt sein, damit Selbstbestimmung wird die Autonomie des Einzelnen nicht abrupt enden, wenn er seinen eigenen Willen gegenüber dem medizinischen Betreuungs- und Pflegepersonal nicht mehr deutlich und klar geltend machen kann.

Die Zahl derer, die am Lebensende in eine Situation kommen, in der sie mit den technischen Möglichkeiten der Medizin noch am Leben gehalten werden können, obgleich sie die Verfügung über ihr Leben eingebüßt haben, wird in Folge des demographischen Wandels wachsen. Es ist die Frage, welche gesellschaftlich anerkannte Ethik und welche rechtlichen Rahmenbedingungen unsere Gesellschaft braucht, um unter diesen gründlich veränderten Voraussetzungen die Bedingungen eines humanen Lebens nicht am Lebensende enden zu lassen.

Die Philosophisch-Politische Akademie und die Akademie der Politischen Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung haben gemeinsam die in diesem Band dokumentierte Diskussionsveranstaltung durchgeführt, um herausragenden Vertretern der Philosophie, der Medizin, der Theologie und der Rechtswissenschaften Gelegenheit zu geben, ihre Erfahrungen und Ansichten zu diesem wichtigen Thema auszutauschen. In der Hoffnung damit weitere Diskussionen dieses höchst wichtigen aber auch höchst sensiblen Themas zu befruchten, legen wir das Ergebnis dieser Tagung der Öffentlichkeit vor.

Prof. Dr. Thomas Meyer

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