Solidaritätseinsatz. Allg. jeglicher für den Empfänger kostenfreier persönlicher Einsatz, der entweder von Dritten finanziert wird oder vollkommen unentgeltlich geleistet wird.
Der S., umgangssprachlich auch Solieinsatz genannt, bezeichnet hier den Auslandseinsatz von DDR-Bürgern (z.B. von Ärzten, Krankenschwestern, Piloten, Ingenieuren, Ausbildern, Bauarbeitern) zur Durchführung von Hilfsmaßnahmen überwiegend in Afrika und Asien. Diese S. waren unentgeltlich für das Land, in das die Leute geschickt wurden, und wurden finanziert vom Solidaritätskomitee oder auch direkt von gesellschaftlichen Organisationen der DDR wie der FDJ oder dem FDGB und waren Teil von deren internationaler Arbeit. Die Anweisungen für diese S. kamen i.d.R. von der Abt. Internationale Verbindungen des ZK der SED, die ihrerseits Beschlüsse des Politbüros oder des Sekr. des ZK der SED umzusetzen hatte.
Al.H.