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Geschichte der Arbeit und der Freizeit

Zum Beitrag  Ulrich Borsdorf
Organisation und Alltag in der Geschichte der Arbeiterbewegung - Einleitende Bemerkungen

Seite 701


Neben der Organisationsgeschichte der Gewerkschaften rückt neuerdings das Alltagsleben von Arbeitern in das Zentrum historischen Interesses. In diesem Heft werden vier Beispiele geliefert, in denen Alltag und Organisation gleichermaßen wichtig genommen werden.

 

Zum Beitrag  Dieter Langewiesche
Die "Freizeit" von Arbeiterinnen. Zeitbudgets Wiener Arbeiterfamilien in den 1920er Jahren

Seite 705


Arbeit und freie Zeit, Arbeitsplatz und Wohnung fielen während der Industrialisierung zeitlich und räumlich auseinander. Die Rollen- und Arbeitsverteilung in den Familien änderte sich aber nicht entsprechend, so daß die "Freizeit" der verheirateten Frau erheblich beschränkt blieb. Auch das Engagement in der Arbeiterbewegung schloß ein solches emanzipationswidriges Verhalten nicht aus.

 

Zum Beitrag  Jürgen Reulecke
Die Anfänge des Erholungsurlaubs für Arbeiter

Seite 716


Die Forderung nach einem Arbeiterurlaub wurde - mit dem Ziel sozialer Befriedung - am Ende des 19. Jahrhunderts zunächst von bürgerlichen Sozialreformern aufgestellt. Erst nach der Jahrhundertwende machten die Gewerkschaften sich dies stärker zu eigen und versuchten, den Urlaub nicht als reine Regeneration der Arbeitskraft, sondern als Schritt zur humanen Existenz der Arbeiter tarifvertraglich zu verankern.

 

Zum Beitrag  Franz Brüggemeier
Soziale Vagabunden oder revolutionäre Helden? Zur Sozialgeschichte der Ruhrbergarbeiter 1880-1920

Seite 728


Die industrielle Entwicklung verursachte eine moderne Völkerwanderung, die sowohl den alten Städten als auch den Zuwanderern selbst große Probleme aufbürdete. Am Beispiel der Ruhrbergarbeiter wird sichtbar, daß für eine Vielzahl dieser Probleme nicht die Kommunen und die neu entstehenden Gewerkschaften Lösungen anboten, sondern vor-organisatorische Strukturen Abhilfe leisteten.

 

Zum Beitrag  Karin Hausen
Zur Sozialgeschichte der Nähmaschine. Technischer Fortschritt und Frauenarbeit im 19. Jahrhundert

Seite 741


Die massenhafte Verbreitung der Nähmaschine als Produktionsmittel und Konsumgut ließ bis in die Haushalte hinein die Mechanismen des kapitalistischen Waren- und Arbeitsmarktes wirksam werden. Die Nähmaschine, Hausrat und Produktionsanlage zugleich, verwischte die Grenzen zwischen Hauswirtschaft und Erwerbswirtschaft. Technischer Fortschritt an einem Frauenarbeitsplatz, aber auch sozialer Fortschritt?

 

Zum Beitrag  Bericht
Der 11. ordentliche Gewerkschaftstag der IG Chemie-Papier-Keramik vom 7. bis 13. 9. 1980 in Mannheim (Ulrich Borsdorf)

Seite 757


Zum Beitrag  Bücher

Seite 764