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TEILDOKUMENT:
[Seite der Druckausg.:73]
Virtualität und Standortpolitik sind kein Widerspruch, im Gegenteil. Virtuelle Wertschöpfung lebt ein gehöriges Stück von räumlicher Nähe und all ihren Effekten der Kulturkompatibilität, der Begegnungshäufigkeit und -chance sowie der entwickelten "Szene". Diese den Standort ausmachenden Faktoren sollten nicht dem Zufall überlassen werden, sondern müssen sogar aktiv gestaltet werden. Bereiche dieser Gestaltung sind wie ausführlich angeführt
[Seite der Druckausg.:74]
Wie die tabellarische Darstellung der Länderinitiativen gezeigt hat, wurde schon einiges in die Wege geleitet, parallel dazu schaffen regionale "Kleininitiativen" vor Ort ein Bewusstsein für den Struktur- und Arbeitsprozesswandel und sensibilisieren in Richtung eigenständiger Aktionen. Empfehlenswert wäre allerdings, dass bislang noch ein wenig rückständige stärker von Erfahrungen bereits weiter vorangeschrittener Bundesländer profitieren sollten, ohne selbst den langwierigen Prozess der diversen Pilotanwendungen zu allen Themengebieten zu durchlaufen. Der Standort der Wissenstransfer betreibenden Region würde dadurch nicht geschmälert. Es geht trotz allem lokalen Ringen um mobile Ressourcen um eine allgemeine Anhebung des gesamtdeutschen Standortniveaus. Zumal es sich hierbei oft auch um zukünftige elementare Faktoren einer innovativen und modernen Informationsgesellschaft handelt. Das Wissen um moderne arbeitsorganisatorische Formen und deren infrastrukturelle, gesellschaftliche, aber auch rechtliche und kulturelle Absicherung ist für alle Beschäftigten in allen Bundesländer wichtig egal ob sich diese in der "szenigen" Medienbranche oder eher in traditionell geprägten Wirtschaftszweigen betätigen. Ohne anhand der Recherchen in die Beratungstiefen und ihre konkreten Inhalte vorgedrungen zu sein, muss nochmals ausdrücklich auf die spezifischen Aspekte des Virtuellen und die damit verbundenen Förderformalien hingewiesen werden. Nur wenn diese erkannt und aufgenommen werden, kann auch unter Wirtschaftsförderungsbelangen eine angemessene Standortpolitik betrieben werden. Daher muss der Aspekt "Virtualität" per se stärker in die Initiativen aufgenommen und für eine konsequente Verbreitung und Verfestigung der Ergebnisse gesorgt werden. Mögliche Akteure und Promotoren dieser Gestaltung könnten Institutionen sein,
[Seite der Druckausg.:75]
"Die" Standortpolitik für virtuelle Wertschöpfung gibt es nicht, aber es gibt genügend relevante Ansatzpunkte um in kleinen und größeren Schritten dem Wandel in der Wertschöpfung zu begegnen. [Seite der Druckausg.:76 = Leerseite] © Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Juni 2002 |