• [Essentials]

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• Tadschikistan, Kirgistan, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan müssen gleichzeitig ihre nationale Souveränität und Identität und die innere und regionale Stabilität angesichts starker ethnischer und politischer Konfliktpotentiale sichern und im Kontext eines dramatischen Produktionseinbruchs ihre Volkswirtschaften neu organisieren.
• In allen Ländern setzten sich autoritäre Herrschaftsstrukturen durch, die neuen politischen Institutionen sind bestenfalls "Attribute von Demokratie".
• Die politische Stabilität der Staaten wird gefährdet durch interne Konflikte in den Nachbarländern (Tadschikistan, Afghanistan), durch massenhafte Migration und transnational organisierte Kriminalität sowie durch die Probleme interner ethnischer Heterogenität (vor allem Kasachstan). Hinzu kommen dramatische Umweltprobleme aus sowjetischer Zeit, rasches Bevölkerungswachstum und die Wirtschaftskrise als Folge des Zusammenbruchs der alten Wirtschaftsordnung.
• Über den tatsächlichen Zustand der Wirtschaft in den südlichen GUS-Staaten gibt es kaum ein verläßliches Bild. Deshalb sind auch neuerliche positive Wachstumsdaten mit vorsichtigem Optimismus entgegenzunehmen. Die meisten Staaten haben um 1996 die Talsohle durchschritten. In den rohstoffreichen Republiken öffnet sich eine brisante Kluft zwischen den Erwartungen und der vorläufigen Realität, insbesondere in Kasachstan.
• Die Außenbeziehungen werden von den alten Verbindungen zu Rußland und zur GUS, von regionalen zentralasiatischen Integrationsansätzen, den rivalisierenden Interessen der südlichen Nachbarn Iran und Pakistan, dem damit verwobenen Konflikt zwischen Iran und USA sowie einer zunehmenden russisch-amerikanischen Rivalität geformt.
• Die ethnische Verwandtschaft zur Türkei trat bislang ebenso wenig als außenpolitischer Faktor hervor wie eine islamische Orientierung oder iranischer Einfluß.
• Ein wichtiger Ansatzpunkt äußeren Interesses sind die künftigen Verkehrsverbindungen und Pipelines für zentralasiatisches Erdöl und Erdgas.