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Vorwort

Der Gesprächskreis "Strukturreform der öffentlichen Verwaltung" der Friedrich-Ebert-Stiftung, bisher hervorgetreten u.a. mit zwei Gutachten zur Modernisierung der Bundesverwaltung, legt jetzt Erfahrungsberichte der kommunalen Verwaltungsreform in Ost- und Westdeutschland vor. Der Titel, unter dem wir diese Analysen veröffentlichen, - Verwaltungsreformen in Städten und Gemeinden - faßt ein zentrales Ergebnis der kommunalen Reformpraxis zusammen: Es gibt keinen Königsweg bei der Umstrukturierung kommunaler Verwaltungen, es gibt kein "Modell", das die Städte und Gemeinden im Osten und Westen der Republik kopieren könnten.

Das "Modell Tilburg" ("Konzern Stadt") oder das "Neue Steuerungsmodell" der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung KGSt haben zweifellos wichtige Anstöße für die Debatte gegeben, aber auch sie liefern keinen Masterplan, keine "Blaupause", um die außerordentlich unterschiedlichen Ausgangsbedingungen, die konkreten Probleme und die spezifischen Anforderungen von Großstädten und Landkreisen, Kleinstädten, Flächengemeinden oder dörflichen Strukturen angemessen aufzunehmen.

Es kann daher nicht um "die" kommunale Verwaltungsreform gehen, sondern um die konkreten Reformen, die inzwischen in über einhundert Städten und Gemeinden mit großem Einsatz der Beschäftigten und der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung vorgenommen werden. Die Kommunen stehen in Deutschland heute an der Spitze der Bemühungen um effiziente und moderne Verwaltung, erst zögernd ziehen die Länder nach, und der Bund bildet die Nachhut.

Die hier vorgelegten Übersichten über Erfahrungen und Perspektiven der kommunalen Reformpraxis in Ost- und Westdeutschland gehen u.a. auf Werkstattgespräche der Friedrich-Ebert-Stiftung zurück, bei denen Politiker, Verwaltungsfachleute und Vertreter der Beschäftigten gemeinsam ihre Schwierigkeiten und Lösungsvorschläge debattierten. Dieser Erfahrungsaustausch, zu dem die Friedrich-Ebert-Stiftung auch mit dieser Publikation beitragen möchte, erweist sich als unverzichtbares Element, um den Reformprozeß weiterzuentwickeln und zu stärken.

Besonders interessant scheint mir die Darstellung der Probleme in den ostdeutschen Städten und Gemeinden, die zwischen Neuaufbau und Reform der lokalen Verwaltung ihren Weg suchen. Daß hier eine besonders große Innovationsbereitschaft festzustellen ist, ist eine ermutigende Erfahrung.

Den Autoren der Studien, aber auch den Bürgermeistern und Landräten, Dezernenten und Verwaltungsleitern, den Vertretern der Beschäftigten und allen anderen Fachleuten, die bei unseren Diskussionen ihren Sachverstand und ihre Erfahrung eingebracht haben, sei herzlich gedankt. Uns verbindet der Wunsch, die Modernisierung eines demokratischen und effizienten öffentlichen Sektors in Deutschland zu unterstützen. Die Erfahrungen in den Städten und Gemeinden belegen, wie nötig diese Modernisierung ist. Sie belegen aber auch, daß sie möglich ist und daß sie vielerorts bereits tatkräftig begonnen wurde.

Dr. Jürgen Burckhardt
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Friedrich-Ebert-Stiftung

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© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Juli 2000

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