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Vorwort

Seitenzählung der Druckausg.: 3

Die Gestaltung der Infomationsgesellschaft ist ein neues Politikfeld, das wie kein anderes ressortübergreifend verschiedene traditionelle Politikbereiche verändern wird, sei es in der Standortdebatte, in der Wirtschaftspolitik oder in der Bildungspolitik. Die Nutzung der Chancen und die Minimierung der Risiken aus der rasanten technischen Umwälzung durch die neuen Medien ist zu einer zentralen politischen Gestaltungsaufgabe geworden. Gerade diese Vielschichtigkeit erfordert die Einbettung der einzelnen Maßnahmen in ein stimmiges Konzept.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung beteiligt sich an der Diskussion um eine neue Medienpolitik in Deutschland seit mehreren Jahren. Der Zugang zu den Bildungsmöglichkeiten der neuen Medien für alle Bürger und die kritische Betrachtung neuer Medienmacht werden auch in Zukunft wichtige Themen unserer politischen Bildungsarbeit sein.

Der Deutsche Bundestag hat Ende 1995 eine Enquête-Kommission „Zur Zukunft der Medien in Wirtschaft und Gesellschaft - Deutschlands Weg in die Informationsgesellschaft" eingesetzt. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat auf Anregung des Vorsitzenden der Enquête-Kommission, Siegmar Mosdorf, MdB, einen die Kommissionsarbeit begleitenden Beirat aus Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen, der neben der eigenen Expertise vor allem auch die Vermittlungsarbeit von und zu Organisationen, Firmen, Branchen und Verbänden einbrachte und Mitglieder der Enquête-Kommission beraten hat.

Zum Abschluß der Beratungsarbeit des Beirates wurden jetzt „Bausteine eines Masterplans für Deutschlands Weg in die Informationsgesellschaft" formuliert, der von einer neuen Bundesregierung schnellstens angegangen werden sollte. Ein „Masterplan" ist nicht die alte zentralistische, allein staatliche „Planung". Rein bürokratische Planungen tragen den Keim des Mißerfolgs untrennbar in sich. In einem solchen Masterplan sollen vielmehr die Kräfte einer sozialen Marktwirtschaft und einer pluralistischen Gesellschaft in einem geeinten Europa und einer globalisierten Weltwirtschaft für eine schöpferische und professionelle Umsetzung freigesetzt werden. Ohne einen solchen Masterplan bliebe die Politik einer Bundesregierung an der Schwelle zum 21. Jahrhundert defensiv. Die Rolle Deutschlands in diesem Prozeß muß aber eine aktive und beispielgebende sein.

Der vorliegende Text soll in einer aktuellen Interpretation der Diskussionsergebnisse der Enquête-Kommission, vor allem aber auch der Beiträge des Beirats erste „Bausteine für einen Masterplan Informationsgesellschaft" liefern.

Dr. Jürgen Burckhardt
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Friedrich-Ebert-Stiftung

Seitenzählung der Druckausg.: 4-6
= Leerseiten und Inhaltsverzeichnis


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Juni 1999

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