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[Seite der Druckausg.: 10]


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[Seite der Druckausg.: 11]


Holger Börner
Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung

Begrüßung anlässlich der Gedenkveranstaltung zum 100. Geburtstag von Erich Ollenhauer in Bonn am 27. März 2001


Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, lieber Wolfgang Clement,
sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, liebe Bärbel Dieckmann,
liebe Mitglieder der Familie Ollenhauer, liebe Genossinnen und Genossen,
meine Damen und Herren!

Im Namen des Vorstandes der Friedrich-Ebert-Stiftung möchte ich Sie und Euch recht herzlich zu dieser Gedenkveranstaltung anlässlich des 100. Geburtstages von Erich Ollenhauer willkommen heißen. Wir haben dazu im unmittelbaren Anschluss an die Kranzniederlegung auf dem Südfriedhof eingeladen.

Ich freue mich, dass der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Wolfgang Clement, die Gedenkrede hält.

Ich habe Erich Ollenhauer selbst als Parteivorsitzenden der SPD erlebt und unter ihm meine ersten Sporen in der Bundestagsfraktion erworben. Seine Art zu führen, hat mich dauerhaft beeindruckt.

Er war pflichtbewusst, ordnete seine persönlichen Interessen dem Wohl der Partei und dem Allgemeinwohl unter.

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Bei parlamentarischen Auseinandersetzungen war er fair und sachlich, ohne jedoch eine Handbreit von seinen Grundsätzen abzugehen.

Er war auch bereit und in der Lage, auf Andersdenkende ein- und auf sie zuzugehen und doch auf seinem politischen Standpunkt zu beharren.

In der Partei vermittelte er zwischen Traditionalisten und Reformern und verhinderte damit das Aufbrechen von Gräben innerhalb der Sozialdemokratie. Damit konnte er in der schwierigen Umbruchphase der 50er Jahre die Einheit der Partei bewahren.

Unter seiner Führung schaffte die SPD 1959 in Bad Godesberg die Entwicklung von der Klassenpartei zur Volkspartei.

Wir haben Erich Ollenhauer viel zu verdanken.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | November 2001

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