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[Seite der Druckausg.: 1-2 = Titelblatt]
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PHOTO Seite 3
Photo Auditorium der Veranstaltung



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Photo Holger Börner bei Ansprache



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Begrüßung

Liebe Susie,
sehr geehrter Herr Professor Brenner,
liebe Freundinnen und Freunde,

im Namen des Vorstandes der Friedrich-Ebert-Stiftung heiße ich Sie herzlich willkommen. Ich begrüße Sie auch im Namen der Arbeitsgemeinschaft Bonn der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Regionalgruppe Mittelrhein des Vereins „Gegen Vergessen - Für Demokratie". Ich freue mich, dass Sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind.

Mein besonderer Gruß gilt Herrn Professor Dr. Michael Brenner, dem Direktor der Abteilung für jüdische Geschichte und Kultur der Universität München. Er spricht heute zu uns über das Thema „Die jüdische Kultur der deutschen Juden". [So lautete der Titel der Vortragsfassung.]

Dass wir heute gerade dieses Thema behandeln, hängt nicht nur zusammen mit der laufenden Reihe unseres „Gesprächskreises Geschichte" über das Judentum in Deutschland und Polen. Der eigentliche Grund ist, dass es unserem Geburtstagskind in besonderer Weise am Herzen liegt.

Wir haben es deshalb ausgewählt, um dir zu deinem 85. Geburtstag, liebe Susie, eine Freude zu machen. Vor einiger Zeit schon sind wir an dich mit dem Vorschlag einer Geburtstagsfeier herangetreten. In deiner Bescheidenheit hast du damals eine Veranstaltung mit großen Reden wie zu deinem 80. Geburtstag rundweg abgelehnt. Deshalb kamen wir auf die Idee, deinen Geburtstag in der heutigen Form zu begehen.

Dein Geburtstag liegt zwar schon vier Tage zurück. Aber ich glaube, ich darf dir noch heute alles, alles Gute wünschen. Besonders wünsche ich dir eine gute Gesundheit und die Fähigkeit, deine positive Lebenseinstellung und deinen Optimismus, deine innere Heiterkeit und Ausgeglichenheit zu bewahren.

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Ich danke dir herzlich für eine fruchtbare Zusammenarbeit über eine ungewöhnlich lange Zeit hinweg: im Rahmen unserer historischen Arbeit wie auch in unserer Studienförderung.

Du hast lange Jahre im Auswahlausschuss unserer Studienförderung mitgearbeitet, weil die Förderung junger Menschen dir immer besonders wichtig war. Unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie viele andere können bezeugen, dass du immer bereit warst, ihnen zuzuhören und sie in wissenschaftlichen und in persönlichen Angelegenheiten zu beraten.

Für viele stand die Tür im Saarweg 6 hier in Bonn offen, die sich vertrauensvoll an dich wandten, weil sie dir Vertrauen schenken konnten. Denn sie spürten und wussten, dass die Glaubwürdigkeit, die du ausstrahlst, begründet ist in einem aufrichtigen Leben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, im Alltag der Arbeiterbewegung, in der Hingabe an die vielen kleinen, aber wichtigen Aufgaben, die du in Solidarität mit den Genossen und Mitmenschen auf dich genommen hast. Für viele deiner Freunde verkörperst du, liebe Susie, die Tugenden der alten Arbeiterbewegung.

Du hast dich immer gegen die Geschichtsmüdigkeit in unserem Gemeinwesen gewandt: in deiner beruflichen Arbeit, in der Historischen Kommission beim Parteivorstand der SPD, die du begründet und lange Jahre geleitet hast, und in deinem sonstigen geschichtspolitischen Engagement, auch und gerade in unserer Stiftung.

Johannes Rau, der heutige Bundespräsident, hat zu deinem 80. Geburtstag hier in diesem Saal gesprochen. Er hat dein Bemühen gewürdigt, „die Einsicht zu vermitteln, dass Beschäftigung mit der Geschichte zwar politische Arbeit nicht ersetzen kann, dass aber politisches Tun ohne Kenntnis der Geschichte, ohne Nachdenken über die Geschichte nicht auf der Höhe der Zeit ist."

Bei dir sind ein behutsames, abwägendes historisches Urteil und ein glaubwürdiges politisches Engagement eine enge Verbindung eingegangen. Auch darauf hat Johannes Rau hingewie-

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sen. Du vermittelst kein reines Bücher- und Aktenwissen, sondern gelebte und erlebte Erfahrung, die du in klarer und eindringlicher Sprache auch einem breiteren Publikum nahe bringen kannst.

Dafür sind wir dir dankbar. Damit bist du den nachfolgenden Generationen ein Vorbild, dem nachzueifern sich lohnt.

Auch bei dem, was unser heutiger Referent, Herr Professor Brenner, uns nun über die jüdische Kultur der deutschen Juden vorträgt, handelt es sich nicht um abstraktes Bücher- und Aktenwissen. Es geht vielmehr um Traditionsbestände, die immer wieder neu mit Leben erfüllt werden.

Herr Professor Brenner, Sie haben das Wort.

Bonn, im Juni 2000

Holger Börner
Vorsitzender der
Friedrich-Ebert-Stiftung



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Photo des Referenten Prof. Michael Brenner



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