FES HOME MAIL SEARCH HELP NEW
[DIGITALE BIBLIOTHEK DER FES]
TITELINFO / UEBERSICHT



TEILDOKUMENT:


[Seite der Druckausgabe: 33]


7. Leitbild und Erfolge der Stadt- und Stadtteilentwicklung in Rostock

7.1 Das Leitbild der polyzentrischen, gegliederten und differenzierten Stadt in Rostock

Die Hanesstadt Rostock entwickelt sich entlang der Warnow, womit der Gründungsfaktor Wasser bis heute das dominante Gliederungselement der Stadtstruktur ist. Eine Besonderheit Rostocks ist die bipolare Entwicklung des historischen Innenstadtzentrums und des Badeortes Warnemünde. Die gegensätzliche Entwicklung dieser beiden historischen Strukturen und die spätere Siedlungsentwicklung zwischen diesen Polen entlang des westlichen Warnowufers bietet heute eine stadträumliche Konstellation mit vielfältigen Chancen und Entwicklungsansätzen.

Rostock erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg eine zweite Industrialisierungsphase, die einen umfangreichen Wohnungsneubau notwendig machte. Zwischen 1962 und 1989 wurden daher auf der westlichen Warnowseite acht Großwohnsiedlungen in industrieller Tafelbauweise errichtet, in denen heute noch immer rund 50% der Rostocker Einwohner leben.

Die an den naturräumlichen Gebenheiten (Niederungsgebiete und Wasserflächen) angelegte räumliche Trennung der einzelnen Teilräume und Stadtteile resultiert in einer vergleichsweise starken räumlichen Ausdehnung Rostocks. Siedlungsstrukturell kompakte Entwicklungsknoten und -achsen wechseln mit weitgehend unbebaut belassenen Zwischenräumen ab, Naturräume gliedern und strukturieren die Stadt entsprechend dem Leitbild des polyzentrischen Hierarchiemodells. Diese Siedlungsstruktur entspricht dem Entwicklungsziel, die Stadt einerseits kompakt zu bebauen (Innen- vor Außenentwicklung) und andererseits Grün- und Freiräume vom Wasser bis in die Region reichen zu lassen. Die so erreichte relative Flächenverknappung stimuliert zu

  • intensiver Flächennutzung,

  • urban-kompakter Bebauung,

  • Funktionsmischung und

  • Flächenrecycling.

[Seite der Druckausgabe: 34]

Als Konsequenz dieser Entwicklungspolitik entsteht in Rostock ein hierarchisches System multifunktionaler Zentren, wobei der Begriff „polyzentrische, gegliederte und differenzierte Stadt" hier in besonderem Maße zutrifft. Innerhalb der polyzentrischen Hierarchie werden die einzelnen Stadtteile u.a. durch gleichwertige Versorgungsinfrastruktur und damit verbundene „kurze Versorgungswege" gestärkt. Der Begriff der „gegliederten Stadt" bezieht sich auf die gesamtstädtische Struktur, die aus einzelnen, räumlich homogenen, teilweise voneinander getrennten Gebieten besteht und dem Verkehrsnetz eine besondere Bedeutung zukommen läßt. Der Terminus „differenzierte Stadt" bezeichnet die Nutzungsdifferenzierung der einzelnen Siedlungsgebiete innerhalb des gesamtstädtischen Kontextes.

Ziele des polyzentrischen Hierarchiemodells sind die Gewährleistung einer qualitativ und quantitativ optimalen Versorgung der Bevölkerung mit Konsumgütern und Dienstleistungen, die Stärkung bestehender Versorgungszentren sowie der Erhalt von Freiflächen. Daher werden in Rostock weitere Siedlungsentwicklungen auf vorhandene Zentren konzentriert. Zur Sicherung der bestehenden dezentralen Zentrenstruktur ist - so der Vertreter der Stadt Rostock - ein abgestimmtes gesamtstädtisches Zentrenkonzept notwendig, um u.a. räumliche Spezialisierungstendenzen des Einzelhandels regulieren und damit die ökonomische Lebensfähigkeit lokaler Versorgungseinrichtungen sichern zu können. In Rostock wurden entsprechende Branchenmix-Konzepte umgesetzt; die Beteiligung der Ortsbeiräte bei der Projektentwicklung sorgte dafür, daß nicht nur renditeträchtige Gewerbemieter angesiedelt wurden.

Innerhalb dieses Zentrenkonzepts kommt dem Nebenzentrum Lütten Klein eine übergeordnete Rolle als Versorgungsschwerpunkt für den gesamten Nordwesten zu. Eine entsprechende Erweiterung von Flächenangebot und Branchenmix werden hier allerdings so gestaltet, daß die wirtschaftliche Eigenständigkeit der Stadtteilzentren Lichtenhagen, Groß Klein, Schmarl und Evershagen nicht gefährdet werden. Die Eigenständigkeit von Teilraum- bzw. Stadtteilzentren - dies gilt vor allem für Neubaugebiete - soll über die Ausweitung von Einzelhandels- und Dienstleistungsangeboten in angepaßter, aber städtebaulich-architketonisch ansprechender Weise (hoher Wiedererkennungswert zur Identifikation mit dem Stadtteil) gesichert werden. Als bereits realisierte Beispiele nannte der Vertreter der Stadt Rostock die Nebenzentren in Lütten Klein (für den Raum Nordwest) und Toitenwinkel, das SüdstadtCenter sowie das „Klenow-Tor" in Groß Klein.

[Seite der Druckausgabe: 35]

Voraussetzung für das Funktionieren des polyzentrischen Hierarchiemodelles ist die Verbindung der Teilräume und Stadtteile untereinander durch ein leistungsfähiges und attraktives Straßen- und Schienenverkehrsnetz. Die bisherige Siedlungsentwicklung Rostocks mit ihren Ausbaupotentialen bietet für eine mittelfristige Realisierung eines entsprechenden Verkehrsnetzes gute Voraussetzungen. Die Zweiteilung Rostocks durch die Warnow führt gegenwärtig noch zu einer besonders belasteten Verkehrssituation, da alle Pendlerströme zwischen Ost- und Westteil der Stadt durch die Innenstadt führen. Dieses Problem soll durch einen Tunnel unter der Warnow gelöst werden; das Planfeststellungsverfahren für dieses Vorhaben wird voraussichtlich im Frühjahr 1999, das gesamte Projekt im Jahr 2003 fertiggestellt sein. Weiterhin geplant sind ein Ringschluß durch Autobahnzubringer mit der Warnowquerung sowie die Erschließung des Rostocker Nordwestens durch eine Straßenbahnanbindung.

Page Top

7.2 Zur Entwicklung Rostocker Teilräume und Stadtteile

Die Stadt Rostock sieht die Bereitstellung bzw. Aufrechterhaltung eines leistungsfähigen öffentlichen Infrastrukturangebotes trotz sinkender Einwohnerzahlen - Rückgang um 40.000 Einwohner seit der „Wende" - als wesentlichen Punkt zur Stabilisierung der Funktion

Rostocks als Oberzentrum wie auch seiner Stadtteil-/Nebenzentren. Daher sind - so der Vertreter der Stadt - die Teilräume zu entwickeln, zu gliedern und ihren Funktionen nach differenziert zu strukturieren. Neben dem Innenstadtzentrum werden Zentrumsbereiche in den Teilräumen und - abgestuft - auch in den Stadtteilen analog des Konzepts der polyzentrischen, gegliederten und differenzierten Stadt entwickelt. Hinter diesen grundsätzlichen Prämissen stehen die übergeordneten Zielvorstellungen der „Stadt der zumutbaren und zeitbezogenen Wege" sowie der „in sich geschlossenen Stadt".

7.2.1 Die historischen Kerne: Das Rostocker Stadtzentrum und Warnemünde

Die historischen Kerne der Rostocker Innenstadt und Warnemündes, in denen das Bild der Hanse- und Hafenstadt noch deutlich an der städtebaulichen Struktur und der hanseatischen Bautradition ablesbar ist, sind sowohl die funktionalen Zentren als auch Imageträger der Gesamtstadt. Angesichts zunehmender Ausdifferenzierung und Abwanderung der Funktionen

[Seite der Druckausgabe: 36]

Wohnen, Arbeiten und Versorgen in die neueren Stadtteile bzw. die städtische Peripherie kommt der Aufwertung der historischen Zentren besondere Bedeutung zu.

Seit 1990 finden im Innenstadtkern Rostocks umfangreiche Sanierungsmaßnahmen statt. Neben Erhalt und Sicherung der historischen Bausubstanz war eines der primären Sanierungsziele die Gestaltung der historischen Haupträume (die Rekonstruktion des alten und neuen Marktes sowie die Neugestaltung der Kröpeliner Straße). Die historische Bausubstanz wurde durch Neubauten ergänzt, die sich in ihr jeweiliges historisches Umfeld einfügen, ohne die überkommene Architektursprache zu verwenden (Hopfenmarkt, Rostocker Hof, Doberaner Hof).

Das Stadtzentrum ist sowohl kulturelle und geschichtliche Mitte der Stadt als auch Oberzentrum der Region Rostock zur Versorgung mit Gütern des spezialisierten höherwertigen Bedarfs. Der Einzugsbereich des Stadtzentrums umfaßt die Gesamtstadt mit ihren 207.000 Einwohnern und die Gemeinden des Nahbereiches/Ordnungsraumes.

Die überregionale Bedeutung des Zentrums Warnemünde mit seinen Kureinrichtungen und Gastronomie- bzw. Beherbergungsbetrieben liegt in den Bereichen Freizeit und Erholung. In dieser Hinsicht erfüllt Warnemünde oberzentrale Funktionen für das Rostocker Stadtzentrum sowie die Funktion eines Versorgungs-Nebenzentrums mit Teilfunktionen eines Stadtteilzentrums für die lokale Bevölkerung.

7.2.2 Das Teilraumzentrum Nordwest

Die Neubaugebiete Lütten Klein, Groß Klein, Schmarl und Evershagen bilden im Nordwesten der Stadt einen eigenständigen Agglomerationsraum um das Zentrum Lütten Klein und damit einen räumlich und funktional eigenständigen Stadtbereich. Das Entwicklungsziel für diesen Teilraum ist die Bündelung vergleichsweise selten nachgefragter Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote sowie administrativer, sozialer und kultureller Einrichtungen - also oberzentraler Funktionen - für den begrenzten Einzugsbereich des Nordwestens (Großwohnsiedlungen mit ca. 100.000 Einwohnern), ohne dabei Konkurrenz zum Innenstadt

[Seite der Druckausgabe: 37]

zentrum aufzubauen. Als Stadtteilzentrum umfaßt der Versorgungsbereich den Stadtteil Lütten Klein mit 21.700 Einwohnern.

Die Wohnungsbaustandorte im Nordwesten und Nordosten bilden eigenständige Stadtteile nach dem Vorbild der gegliederten und aufgelockerten Stadt, deren differenzierte Lage durch die umgebenden Grünflächen unterstrichen wird. Entsprechend dem Leitbild des sozialistischen Städtebaus wurden sie als reine Wohnstandorte in funktionaler und räumlicher Trennung von Gewerbeflächen und Innenstadtzentrum konzipiert. Diese reinen Wohnsiedlungen sind durch ein gut ausgebautes magistralenartiges Straßennetz und ein ausbaufähiges schienengebundenes Nahverkehrsnetz an die Gewerbegebiete angebunden.

Die vielfältigen funktionalen Defizite insbesondere der Großwohnsiedlungen im Nordwesten und Nordosten sollen nach Abschluß von Sanierungsmaßnahmen und Zentrumsbebauungen vor allem durch aufwendige Wohnumfeldmaßnahmen verringert werden. Darüber hinaus sollen zur Lösung gesamtstädtischer Strukturprobleme die drei Großprojekte Internationale Gartenausstellung (IGA 2003), Messezentrum des Landes Mecklenburg-Vorpommern (geplante Fertigstellung: Ende des Jahres 2000) und der bereits angesprochene Warnow-Tunnel (geplante Fertigstellung im Jahr 2003) auf dem Standort Groß-Klein angesiedelt werden.

Die Stadtteilzentren Lichtenhagen, Groß Klein, Schmarl, Evershagen, Reutershagen (mit Gartenstadt), Kröpeliner Tor-Vorstadt, Südstadt (mit Biestow), Dierkow und Toitenwinkel übernehmen die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen und des gehobenen Bedarfs. Ihr Einzugsbereich umfaßt den jeweiligen Stadtteilbereich mit bis zu 25.000 Einwohnern.

Page Top

7.3 Die oberzentrale Bedeutung Rostocks

Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern wird durch die vier Oberzentren Schwerin, Neubrandenburg, Stralsund/Greifswald und Rostock mit Gütern des spezialisierten höherwertigen Bedarfs versorgt. Rostock hat neben dieser oberzentralen Bedeutung zugleich Versorgungsfunktion als Mittelzentrum in seinem Ordnungsraum. Das regionale Raumordnungsprogramm

[Seite der Druckausgabe: 38]

sieht die Siedlungsentwicklung im Ordnungsraum entlang von sechs aus der Stadt ins Umland führenden Achsen vor, die gleichzeitig das Grundgerüst der ländlichen Entwicklung bilden:

  • Rostock-Rövershagen (-Ribnitz-Damgarten-Stralsund),

  • Rostock-Sanitz-Tessin (-Teterow),

  • Rostock-Dummerstorf-Laage,

  • Rostock-Schwaan,

  • Rostock-Satow,

  • Rostock-Bad Doberan (-Grevesmühlen-Lübeck).

Der Ordnungsraum verdankt seine Entwicklung nahezu ausschließlich der Hansestadt Rostock und ist damit de facto Stadtfunktionsraum. Problematisch ist die damit verbundene Verkehrsbelastung zwischen Kernstadt und Umland.

Page Top

7.4 Strukturwandel und Wirtschaftsentwicklung in Rostock

Der wirtschaftliche Strukturwandel nach der „Wende" führte in Rostock zu einem umfassenden Zusammenbruch der Großindustrie. Basis der gegenwärtigen ökonomischen Entwicklung ist eine sektoral diversifizierte, von kleinen und mittleren Betrieben geprägte Wirtschaftsstruktur.

Zur Unterstützung der lokalen Wirtschaftsentwicklung müssen nach Ansicht des Vertreters der Stadt Rostock seitens der Kommune entwicklungsfördernde Rahmenbedingungen geschaffen werden, wozu beispielsweise die Einrichtung von Innovations- und Gründerzentren oder die Ausweisung von Entwicklungsachsen gehören. Rostock verfügt über ein breit gefächertes Angebot gut erschlossener, attraktiver Gewerbeflächen auf Industriebrachen und untergenutzten Gewerbeflächen, die sich als Standorte für Unternehmensansiedlungen eignen und ebenfalls in ein solches Förderkonzept aufgenommen werden müssen. Zentral sind in diesem Zusammenhang eine imagefördernde Gewerbeflächen- bzw. zielgerichtete Ansiedlungspolitik, die u.a. die Festlegung von Nutzungs- und Gestaltungsstandards für zu entwickelnde Standorte beinhaltet. Mittel- bis langfristig sollen sich gewerbliche Standorte mit einer „eigenen Adresse" auf Industrie-/Gewerbebrachen entwickeln und profilieren können. Als

[Seite der Druckausgabe: 39]

positives Beispiel nannte der Vertreter Rostocks den Technologiepark in Warnemünde, dessen Vermarktung durch eine innovative Angebotspolitik bereits zu einem „Selbstläufer" geworden ist. Die Technologie- und Gründerzentren in Rostock und Warnemünde unterstützen innovative und dynamische Unternehmen; vorrangige Zielgruppen sind der High-Tech- (Informations- und Kommunikationstechnologie-) sowie der Meeresforschungsbereich, der durch die die Planung eines entsprechenden Forschungszentrums in Warnemünde gefördert wird. Eine Niederlassung der Fraunhofer Gesellschaft und des Max-Planck-Instituts sowie das Forschungszentrum für Medizin-Technik wurden als weitere Elemente des innovativen Wirtschaftsstandorts Rostock genannt.

Die Stadt verfügt mit ca. 1.430 ha über einen großen Gewerbeflächenbestand, darunter das 500 ha umfassende Seehafengebiet. Nach 1990 wurden rund 300 ha der Bestandsflächen neu erschlossen, von denen inzwischen rund 80% belegt sind. Schwerpunkte der Gewerbeflächenpolitik sind die wirtschaftliche Nutzung zentrumsnaher Altstandorte zur Förderung expandierender Dienstleistungsunternehmen und Erhalt bzw. Stärkung des produzierenden Gewerbe.

Angesichts prosperierender Gewerbeentwicklungen in Randlagen gewinnt auch der Wohnungsbau an Bedeutung. Dies gilt nicht nur für periphere Standorte, sondern vor allem den Innenstadtbereich, um Attraktivität und Funktionalität des Stadtkerns aufrechterhalten zu können.

Page Top

7.5 Stadtmarketing in Rostock

Das seit Mai 1998 vorliegende Stadtentwicklungsprogramm „Leitlinien zur Stadtentwicklung Rostock 2010" wird durch ein ganzheitlich angelegtes, über Stadtwerbung und Gewerbeakqurierung hinausgehendes Stadtmarketingkonzept ergänzt werden. Dieses soll soziale, ökonomische und ökologische Entwicklungsprozesse in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit berücksichtigen und hat allgemein die Verbesserung der Lebensqualität in Rostock sowie eine öffentliche Neudefinition des kommunalen und regionalen Selbstverständnisses zum Ziel. Als Ergebnis der Konzeptdiskussionen erhofft man sich einen breiten (planungs-) kulturellen Konsens und die Abstimmung von Leitbildern, Leitlinien und Maßnahmen. Insgesamt soll das

[Seite der Druckausgabe: 40]

Stadtmarketingkonzept zur Entwicklung einer neuen Identität des ehemaligen Industriestandorts Rostock beitragen.

Der Vertreter Rostocks betrachtet Stadtentwicklung und Stadtentwicklungsplanung in erster Linie als Variablen wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Unternehmerische Entscheidungen, die neben betriebswirtschaftlichen Faktoren auch von der Qualität öffentlicher Infrastrukturen oder dem sozialen Klima einer Stadt beeinflußt werden, sollen in Rostock durch die gleichwertige Entwicklung sowohl harter als auch weicher Standortfaktoren berücksichtigt werden. Konkrete (Groß-) Projekte werden vor allem auf Basis privater Investorenmodelle/public-private-partnerships realisiert. Beispiele für (geplante) oder bereits realisierte Projekte sind u.a.:

  • Verbesserung der Wasserversorgung durch das internationale Gemeinschaftsprojekt „Eurawasser",

  • Sanierung der Innenstadt (nahezu die gesamte Innenstadt ist Sanierungsgebiet),

  • schrittweise Lösung der Verkehrsprobleme beispielsweise durch Bau der Autobahn A20 und der Warnowquerung, die Errichtung von Parkhäusern in Citynähe, die Anbindung der Großwohnsiedlungen an das Straßenbahnnetz, die Errichtung eines Güterverkehrszentrums in Ostseehafen- und Autobahnnähe, den Ausbau des Seekanals usw.,

  • Ansiedlung von Industriegewerbe auf dem Seehafengelände,

  • Errichtung zweier Innovations- und Gründerzentren in Hochschulnähe,

  • Konversion des Militärflughafen Rostock-Laage zum zivilen Flughafen; daneben ist die Ansiedlung eines Airbus-Montagewerks geplant,

  • Internationale Gartenbauausstellung 2003,

  • Errichtung des „Neuen Messezentrums am Wasser", von Theaterneubauten am Stadthafen und in Warnemünde; Modernisierung des Ostseestadions; Instandsetzung und Modernisierung der Schulgebäude Hanse-Sail zwecks Veranstaltung internationaler Großveranstaltungen zu Themen aus dem Meeresforschungsbereich etc.

Schrittweise - so der Vertreter der Stadt - entstehen durch die Vernetzung der Großprojekte und die Einbeziehung lokaler Akteure (Bürger, Privatwirtschaft, öffentliche Hand, „Dritter Sektor") in die Projektarbeit Synergieeffekte, die den Standort Rostock stabilisieren und ihn auch außerhalb der Region beispielsweise für Investoren, Führungskräfte, Wissenschaftler, Künstler und andere interessant machen.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | April 2001

Previous Page TOC Next Page