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TEILDOKUMENT:
[Seite der Druckausgabe: 45 / Fortsetzung] 5. Die weitere Entwicklung des Tourismus in den neuen Bundesländern: Schlußfolgerungen, Handlungsbedarf und Konzepte für die Tourismuspolitik Die Ansprüche der Reisenden haben sich seit der Wende massiv verändert, der "Ostbonus" ist aufgebraucht. Wer heute nach Ostdeutschland reist, erwartet guten Komfort zu einem akzeptablen Preis, verbunden mit einem attraktiven Freizeitangebot. Nach wie vor bestehende Defizite sind:
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verwirrt denn zum Buchen animiert; Erforderliche Maßnahmen, die in einem parteiübergreifenden Entschließungsantrag an die Bundesregierung gerichtet wurden und die zur weiteren touristischen Entwicklung ergriffen werden müssen, sind:
[Seite der Druckausgabe: 47] Ein Schlaglicht auf das Urlauberverhalten wirft eine Umfrage: 1994 machten 41 % aller deutschen Reisenden im Inland Urlaub (37 % aller West- und 54 % aller Ostdeutschen). Nur 4 % der westdeutschen Urlauber nennen Ostdeutschland als Urlaubsziel, nur 16 % der Ostdeutschen machten hier Urlaub. (Opaschowski). Eine andere Umfrage weist aus: Nur 22% aller Bundesbürger ab 14 Jahren, die 1995 zu verreisen beabsichtigten, wollten in die westdeutschen Urlaubsgebiete, in die ostdeutschen lediglich 7 %. Wenn man diese 7 % weiter differenziert, so wollen zwar 11 % der Jugendlichen und 16 % der Ruheständler in Ostdeutschland Urlaub machen, aber nur 4% der jungen Erwachsenen, 2 % der Singles, 5 % der Paare, 5 % der Familien mit Kindern, 4 % der Familien mit Jugendlichen und 7 % der Jungsenioren. - Dies sind eigentlich alarmierende Zahlen, weil in den Marketingstrategien fast überall Familien mit Kindern auftauchen. Es wird hier erheblicher Handlungsbedarf ersichtlich; es gilt in Zukunft besonders, neue Zielgruppen zu definieren, neue Programme anzubieten und insgesamt den Tourismusstandort Ostdeutschland attraktiver zu gestalten. © Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Oktober 2000 |